Nach monatelangem Tauziehen hat das Europaparlament den Weg für die europäische Bankenaufsicht freigemacht.
Eine große Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Donnerstag den Plänen zu, bei der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ein neues Gremium einzurichten, das künftig die rund 150 größten Banken in der Eurozone überwachen soll.

Das sogenannte “Supervisory Board” soll nach Angaben der EZB in einem Jahr einsatzbereit sein und die Kontrolle der rund 130 wichtigsten Banken in der Euro-Zone übernehmen.

EZB-Präsident Mario Draghi erklärte, mit dem Beschluss des Europäischen Parlaments sei ein “wirklicher Fortschritt für die Errichtung einer Bankenunion erzielt” worden, die Kernelement einer echten Wirtschafts- und Währungsunion sei. Der Aufbau der Bankenaufsicht sei ein “großer Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens in das europäische Bankensystem”.

Umstritten ist jedoch weiter die Frage, wer letztlich über die Abwicklung einer maroden Bank entscheidet.