Deutschland führt seit Sonntagabend wieder Grenzkontrollen durch.
“Angesichts des großen Flüchtlingsandrangs sei dies nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen nötig,” sagte Innenminister Thomas de Maizière.
Ziel sei es, “den Zustrom nach Deutschland zu begrenzen” und zu einem geordneten Verfahren zu kommen.

Mit der Wiedereinführung der Grenzkontrollen ist die Bundespolizei Trier derzeit verstärkt auch im Gebiet zu Belgien und Luxemburg unterwegs.
Es gebe „stichprobenartige“ Kontrollen auf der Straße und auf der Schiene, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Trier.
Mehrere Streifen seien im Einsatz. „Es gibt aber keine Vollkontrollen“, hiess es weiter.

Die Trierer Bundespolizei unterstütze die Beamten im Süden Deutschlands personell, so der Sprecher.
Neun Bundespolizisten aus Trier seien bereits vor Ort, acht weitere sollten am Montag folgen.
Die Bundespolizei Trier zählt rund 270 Beamte und ist für das nördliche Rheinland-Pfalz zuständig.

Luxemburg reagierte bereits auf die Entscheidung Deutschlands, auch die Grenzen zum Grossherzogtum zu kontrollieren.
So zeigte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn Verständnis für die Entscheidung Deutschlands, mahnte aber gleichzeitung auch mehr Solidarität von Europa an.
Kein Land habe das Recht sich auszuklinken, sagte Asselborn mit Hinblick auf verbindliche Aufnahmequoten der EU-Länder.

Seit Montag diskutieren die europäischen Innen- und Justizminister in Brüssel über ein Maßnahmenpaket.
Im Fokus der Debatte steht ein permanenter Verteilschlüssel, an dem sich alle Dublin-Staaten beteiligen müssen.