Die Geschäftsleitung von Saint-Gobain in Bascharage (Sägeblatt-Hersteller) hat nach Abbruch der Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag für seine 75 Beschäftigten die Nationale Einigungsstelle angerufen.

Die Beschäftigten haben daraufhin in einer Protestaktion vor den Werkstoren öffentlich Dampf abgelassen.

Eine Erhöhung der Urlaubsprämie um 50 €, ein zusätzlicher Urlaubstag für Kollegen über 40 Dienstjahre und eine Abschiedsprämie bei Antritt einer Invalidenrente waren bereits im Sack.

Als Gegenleistung für die Erhöhung des Stundenlohnes um 0,50 € sollte die Referenzperiode für die Verteilung der Arbeitszeiten auf 12 Monate angehoben werden. Zusätzlich sollte ab Mai 2004 der Stundenlohn um 0,51 % und ab Januar 2005 um 0,73 % angehoben werden.

Der Eklat kam, als die Geschäftsleitung auf der Regelung bestand, die Arbeitseinteilung für eine Woche jeweils erst am Donnerstag der Vorwoche bekannt zu geben.

Laut Gesetz in Luxemburg muss der “Plan d’organisation du travail” zwingend eine Woche vor Beginn der Referenzperiode den Beschäftigten mitgeteilt werden.

Quelle:
SeK, “Unmut bei Saint-Gobain in Bascharage”, “Tageblatt“ 4./5. Dezember 2004