„Die Großregion ist aufgrund ihrer Vergangenheit, der heutigen Realitäten und ihres Anspruchs an die Zukunft eine Keimzelle und ein Inkubator für Europa“, so Hans. Unter dem Motto „Die Großregion gemeinsam voranbringen“ wird auch in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Regionen und Akteuren eine zentrale Schlüsselrolle spielen. Dank der politischen Gemeinschaftsarbeit im Gipfel der Großregion in den vergangenen 25 Jahren und mit europäischer Unterstützung ist die Großregion ein Modellraum für die europäische Integration geworden. Gelungene Beispiele, wie die Universität der Großregion, sollen daher ebenso auf europäischer Ebene weiterentwickelt werden wie das Raumentwicklungskonzept für eine polyzentrische Metropolregion. Der Gipfel setzt sich daher auch für das vorgeschlagene EU-Rechtsinstrument ECBM (european cross-border mechanism) ein, das grenzüberschreitende Ko-Administration gemeinsamer Projekte ermöglichen soll. Die Großregion soll Sinnbild der Kontinuität des gemeinsamen Erreichens sein. Mit Recht als „kleines Europa“ betrachtet, soll die Großregion durch ihre Erfahrungswerte in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auch einen Mehrwert für Europa bringen.

Aber nicht nur das Miteinander der politischen Ebene, sondern auch die Mitwirkung und Partizipation der Bürgerinnen und Bürger soll im Fokus des Gipfels stehen. Grenzregionen sind nicht zuletzt auch Chancen-Regionen. Diese Chancen und Möglichkeiten sollen nicht nur für jeden Bürger nutzbar sein, sondern auch von diesen mitgestaltet und vorangetrieben werden.

„Die Großregion lebt durch Begegnung. Begegnungen im sportlichen, kulturellen, schulischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und zivil-gesellschaftlichen Bereich. Die Großregion ist ein Raum, der davon lebt, dass ihn Menschen mitgestalten. Die Anliegen aus der grenzüberschreitenden Realität der Menschen in der Großregion sollen auf die Agenda des Gipfels.“, merkt der saarländische Ministerpräsident an. Mehr als 230.000 Grenzgänger machen die Großregion zur „Europäischen Grenzgängerregion Nummer 1“.

Eine ganz besondere Aufgabe misst Ministerpräsident Hans hierbei der Generation der jungen Erwachsenen bei: „Die Großregion ist unsere Zukunft. Wir müssen weiter denken. Was bewegt die Menschen in zwanzig Jahren? Die heutige Jugend lebt die europäische Idee: durch Austauschprogramme, die Globalisierung, Social Media. Wir müssen den aktiven Dialog mit der Jugend suchen, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit – um Europa – nachhaltig nach vorn zu bringen und zu stärken.“

Auf dem 16. Gipfeltreffen der Großregion wurde auch eine „Gemeinsame Erklärung“ beschlossen, die zum einen die luxemburgische Präsidentschaft resümiert, zum anderen aber auch mit einem „Fahrplan der Zusammenarbeit“ einen zukunftsweisenden Ausblick auf die saarländi-sche Präsidentschaft beinhaltet.

Neben dem Ministerpräsidenten Tobias Hans nahmen auch der Europaminister Peter Strobel und der Europabevollmächtige des Saarlandes, Roland Theis, an dem politischen Treffen in Remerschen teil.

Analog zur Gipfelpräsidentschaft des Saarlands für die Jahre 2019 und 2020, tritt auch mit IHK-Geschäftsführer Oliver Groll ein Saarländer den Vorsitz im Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion an. Ebenso wird der saarländische Landtagspräsident Stephan Toscani die Leitung im Interregionalen Parlamentarierrat übernehmen.