Luxemburgs neue Regierung hatte es bei ihren Koalitionsgesprächen auf dem Plan gebracht: Der 9. Mai, der Europatag, soll im Großherzogtum in Zukunft ein Feiertag sein.

Allein diese Tatsache dürfte alle Arbeitnehmer zum jubeln gebracht haben.
Doch das Parlament will die Einführung des neuen Feiertages noch in diesem Jahr umsetzen.

Wenn das Gesetz schließlich in Kraft tritt, bleibt abzuwarten, wann. Luxemburgs Arbeitsminister Dan Kersch gab am Mittwochmorgen im RTL-Radio allerdings einige Hinweise zu diesem Thema.

Der Politiker sagte, er sei “sehr optimistisch, dass es in diesem Jahr funktionieren wird“. Das Verfahren sei im Gange, sagte er auch, und das Gleiche gelte für den zusätzlichen Urlaubstag.

In diesem Jahr fällt der Europatag auf einen Donnerstag. Ein weiterer Feiertag im Mai – und ein mögliches langes Wochenende, wenn man den Freitag als Brückentag nimmt.

Bekenntnis zu Europa

Am Europatag (9. Mai) werden Frieden und Einheit in Europa gefeiert. Es ist der Tag der historischen Schuman-Erklärung. Im Jahr 1950 hielt der französische Außenminister Robert Schuman an diesem Tag in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machen würde.

Seine Idee war die Schaffung einer überstaatlichen europäischen Institution zur Verwaltung und Zusammenlegung der Kohle- und Stahlproduktion. Knapp ein Jahr später wurde eine solche Institution eingerichtet. Robert Schumans Vorschlag gilt als Grundstein der heutigen Europäischen Union.

Jedes Jahr nehmen am Europatag tausende Menschen an Besuchen, Debatten, Konzerten und anderen Veranstaltungen teil, die die EU der Öffentlichkeit näherbringen sollen.