Deutsche bunkern fleissig Geld in Luxemburg
Veröffentlicht
von
EddyThor
am 25/06/2020 um 10:06
2 Kommentare
Enthüllungen haben bereits vor einem Jahr bestätigt, dass nicht nur Unternehmen, sondern auch vermögende Privatpersonen aus Deutschland gerne Geld in Luxemburg parken.
Gemeinsame Recherchen von NDR, WDR und “Süddeutscher Zeitung” belegten 2019, dass 20 der 100 reichsten deutschen Unternehmerfamilien Firmen in Luxemburg nutzen.
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Alles nur leere Worte?
Dabei gelobte das Land bereits 2014 nach den Veröffentlichungen rund um die “Luxemburg Leaks” Besserung.
“Ich will nicht in einem Land leben, wo wirklich Tricks gemacht werden und Millionengewinne nicht versteuert werden.
Das ist nicht die Absicht von Luxemburg und das war nie die Absicht”, sagte damals Jean Asselborn, Außenminister Luxemburgs.
Die Enthüllungen über die massenhafte Steuervermeidung von Großkonzernen, die zum Teil weniger als ein Prozent Steuern bezahlen, erschüttern damals das kleine Land und führen zu einer politischen Debatte in ganz Europa.
AIA liefert Ergebnisse – aber kaum Besserung
Einem aktuellen Bericht zufolge hat sich wenig gebessert.
Grundlage der neue Daten ist der sogenannte automatische Informationsaustausch AIA.
Dabei informieren sich Staaten gegenseitig über Konten, die ausländische Steuerpflichtige bei ihnen unterhalten.
Das soll Steuerhinterziehung erschweren.
Demnach ist zwar inzwischen Jersey das beliebteste Steruerparadies der Deutschen – 180,8 Milliarden Euro haben sie auf der Kanalinsel auf Konten geparkt.
Auf Platz zwei mit der Schweiz (133,1 Milliarden Euro) folgt dann aber auch schon Luxemburg.
125,8 Milliarden Euro lagern Bundesbürger im Großherzogtum.
Insgesamt hatten Deutsche an den vom Bundesfinanzministerium aufgelisteten Steueroasen im Jahr 2018 demnach mindestens 591,3 Milliarden Euro auf Konten liegen.
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0815
Der Begriff "Bunkern" suggeriert automatisch, dass keine Steuern gezahlt werden. Eher unseriös. Der Infoaustausch schafft ja die nötige Transparenz, sodass die Steuerbehörden ja informiert sind.
Jumbo
Dann läuft doch alles richtig. Der deutsche Fiskus wird informiert über die Zinseinkünfte.
Und man bedenke, Luxemburg hat sich offenbart und empfielt seinen Kunden steuerehrlich zu sein.
(siehe Aussage von Asselborn) Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass in Luxemburg in den letzten Jahren eine Geldflucht eingesetzt hatte und demzufolge viele Banken dicht gemacht haben was auch zu Arbeitsplatzverlusten führte.