Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums hat Medienberichten zufolge Pläne für die Vorbereitung von Einreissperren für Reisende aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika bestätigt.
Eine entsprechende Vorlage werde demnach derzeit in der Bundesregierung abgestimmt.

Eine drastische Einschränkung des Flugverkehrs nach Deutschland könnte schon nächste Woche umgesetzt werden.

Sollten bei steigenden Infektionszahlen mit Corona-Mutationen auch Nachbarländer von Einreisesperren betroffen sein,
will man für Pendler offenbar Ausnahmen machen.
Dann könnten wieder Pendler-Bescheinigungen wie im Frühjahr zum Einsatz kommen.

Hintergrund ist, dass in diesen Ländern hochansteckende Virus-Mutationen festgestellt wurden.
Die Bundesregierung hatte im Vorfeld vor einer Ausbreitung auch in Deutschland gewarnt.

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Ausweitung der Einreisesperren möglich

Denkbar ist auch, dass es Einreisesperren auch für andere Länder geben könnte, in denen sich Virus-Mutanten bereits stärker ausgebreitet haben.

In Luxemburg sind die Zahlen jüngst wieder gestiegen, nachdem sie seit Jahresbeginn gesunken waren.
Im Großherzogtum haben Geschäfte wieder geöffnet, dafür gibt es nach wie vor eine nächtliche Ausgangssperre.

Inzidenz fällt unter 100

Erstmals seit drei Monaten ist der Inzidenzwert bei Neuinfektionen bundesweit wieder unter die Schwelle von 100 gesunken.
Zuletzt war das am 29. Oktober2020 der Fall.
Entsprechende Zahlen hat das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagvormittag bekannt gegeben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab von Bund und Ländern für die Verhängung und Lockerung von Corona-Restriktionen.
Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 50 zu drücken.

Demnach sank der Wert am Donnerstag auf 98.

Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI am Montagabend 17.553 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages.
Außerdem wurden mehr als 900 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.