Home-Office für immer – oder wenigstens ab und zu – aber mindestens einmal in der Woche?
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass in vielen Branchen Vieles möglich ist.
Weniger Stress, weniger Zeit im Auto, weniger volle Straßen, weniger Umweltbelastung.
Dafür mehr Zeit mit der Familie, oft sogar mehr Produktivität.

Doch Ende Juni ist Schluss mit der Ausnahme.
Die 19-Tage für die Lohnsteuer gelten ebenso wieder, wie die 25-Prozent-Marke für die Sozialversicherung.

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Längst nicht mehr zeitgemäß. Doch seitens der Regierung ändert sich wenig.
Zwar geben einige Politiker an, sich für eine Anpassung der bestehenden Gesetze einzusetzen.
Doch die Mühlen der Bürokratie scheinen sich fast rückwärts zu drehen.
Dabei war in den vergangenen zwei Jahren sicher Zeit genug, sich grundlegend Gedanken zu machen über Arbeitsmodelle, die zeitgemäß sind. Was in der Praxis bereits erfolgt, haut in der Theorie nicht hin?

Andere Länder sind da schon weiter. Genau das dürfte auch für Unfrieden in etlichen Büros in Luxemburg sorgen.
Denn die Kollegen aus Belgien und Frankreich dürfen häufiger von Zuhause aus arbeiten, ohne dass sie finanzielle Einbußen befürchten müssen.

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Und die Arbeitgeber haben ganz andere Sorgen. Denn es Gibt immer mehr Grenzgänger, die sich nun überlegen, ob es sich wirklich noch lohnt, für ein bisschen mehr Geld jeden Tag ins Großherzogtum zu pendeln.
Zumal alleine der Sprit fürs Auto nun Unsummen verschlingt.
Das große Lohnplus von früher gibt es in vielen Berufen längst nicht mehr.
Und Geld alleine spielt eben in Zeiten von Work-Life-Balance keine Rolle mehr.
Kein Wunder also, dass der Arbeitsmarkt in Luxemburg dringend nach Fachkräften sucht.

Und leider betrifft es stets nicht diejenigen, die es entscheiden.