Wenn man sich die Bilanz für 2022 ansieht, muss sich lifelong-learning.lu nicht schämen: Die Website, die die Angebote von 310 Bildungseinrichtungen in Luxemburg zusammenfasst, verzeichnete im letzten Jahr fast 670.000 Besuche (d. h. 2,9 Millionen Seitenaufrufe). Das ist genug, um ein wichtiger Akteur im Bereich Up– und Reskilling zu bleiben, wie man heute sagt.

Im Jahr 2002, als die öffentliche Plattform ins Leben gerufen wurde, war nur von “Weiterbildung” die Rede. Innerhalb von zwei Jahrzehnten hat sich die Arbeitswelt jedoch verändert, ja, sie wurde regelrecht umgekrempelt. “Jeder Erwerbstätige weiß heute, dass er sich im Laufe seiner Karriere mehrmals weiterbilden, weiterentwickeln, den Arbeitsplatz wechseln, neue Werkzeuge und neue Kenntnisse kennenlernen muss”, stellt Claude Meisch, der für die Weiterbildung zuständige Minister in Luxemburg, fest.

Mit 20 Jahren passt sich lifelong-learning also an, indem es seine Website zugänglicher, benutzerfreundlicher und somit auch… effizienter gestaltet. Dies gilt insbesondere für die Rubrik, in der Unternehmen und Arbeitnehmer Zugang zu den verfügbaren finanziellen Hilfen erhalten. Denn um jeden zu ermutigen, seine Arbeitsmethoden zu verfeinern oder seine Kenntnisse zu verbessern, zögert der Staat nicht, Geld in die Hand zu nehmen.

Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit

Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2020 wurden 697 Millionen Euro für die Finanzierung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bereitgestellt. Das ist mehr als nur ein Anstoß, sondern ein wirksamer Hebel, der jedes Jahr fast 2.200 Unternehmen im ganzen Land zugute kommt, die 55 % aller Beschäftigten im Privatsektor repräsentieren”, erklärt Tom Müller, Vorstandsvorsitzender des INFPC, das lifelong-learning verwaltet.

Doch selbst in der Euphorie des Jubiläums ist es für die öffentliche Plattform nicht an der Zeit, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Claude Meisch betonte: “Wenn wir die verfügbaren Kompetenzen auf dem luxemburgischen Arbeitsmarkt beeinflussen wollen, dürfen wir nicht warten, bis eine neue Generation von Arbeitnehmern aus der Schule kommt. Unsere jungen Leute machen nur ein Drittel des neuen Bedarfs (20.000 Stellen pro Jahr) aus”.

Der Minister richtete eine doppelte Botschaft aus. Eine an die Arbeitgeber: Sie sollten nicht zögern, in die Ausbildung ihrer Arbeitnehmer zu investieren, da viele Unternehmen Schwierigkeiten hätten, die erforderlichen Profile außerhalb des Unternehmens zu finden. Die andere an die Arbeitnehmer selbst: “Es liegt auch an Ihnen, Verantwortung zu übernehmen, um Ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen!”

Mit 20 Jahren weiß auch die Weiterbildung made in Luxembourg, dass sie sich ebenfalls anpassen muss. Die Art und Weise, wie man lernt oder seine Kompetenzen verbessert, ändert sich ebenfalls rasant: vom Wissensaustausch über Fernunterricht, Metavers, Podcasts, Mooks und ChaptGPT.