Im Rettungswesen zählt jede Sekunde. Und hier und da auf dem Planeten haben einige Staaten oder Landkreise eine Leuchtvorrichtung eingeführt, um den Feuerwehrleuten oder Bereitschaftsärzten, die zu einem Einsatz gerufen werden, die Anfahrt zu erleichtern. Eine Idee, die vier belgische Rettungszonen in diesem Sommer testen werden, beginnend mit der Provinz Luxemburg 🇧🇪 (an der Westgrenze des Großherzogtums).

Die Idee hinter diesem einfachen Gerät ist, dass freiwillige Feuerwehrleute, die zu Hause Dienst haben, so schnell wie möglich zu ihrer Kaserne gelangen können. In einem “zivilen” Auto kann dies schnell zu einer Galeere werden, wenn Leben auf dem Spiel stehen. Eine grüne “Höflichkeitsblinkleuchte” sollte ihnen die Fahrt erleichtern.

Beim Anblick des grünen Blitzes (die Farbe ist nicht zu verwechseln mit den anderen üblichen Rundumleuchten der Rettungsdienste, der öffentlichen Arbeiten oder der Polizei) werden die Verkehrsteilnehmer aufgefordert, höflich zu sein und dem Feuerwehrmann, der es eilig hat, seinen Auftrag zu erfüllen, den Weg freizumachen. Dabei ist zu beachten, dass sich der Feuerwehrmann am Steuer immer an die Straßenverkehrsordnung halten muss.

Frankreich denkt darüber nach

Derzeit ist es für die Verwaltung des FÖD Mobilität und Verkehr keine Option, das leuchtende Accessoire als Wegfahrsperre zu betrachten, anders als das blaue Rundumlicht, das unter allen Umständen auf der Fahrbahn vorfahrtsberechtigte Fahrzeuge markiert.

Eine ähnliche Regelung gibt es bereits in 🏴󠁣󠁡󠁱󠁣󠁿Québec oder in einigen Staaten der 🇺🇸 USA oder Neuseelands 🇳🇿. In Belgien werden die Vorteile und der Nutzen der Ausrüstung bei freiwilligen Feuerwehrleuten in der Provinz Luxemburg, in Kempen (in der Nähe von Antwerpen), Ostflandern und Wallonisch-Brabant untersucht.

Nach einer sechsmonatigen Testphase werden die Freiwilligen einen Fragebogen ausfüllen, in dem sie angeben, ob sie ihre Fahrzeit mit der Rundumleuchte verkürzen oder nicht, aber auch, wie sicher das Zubehör während der Fahrt sein kann.

In 🇩🇪 Deutschland taucht das Thema seit einigen Jahren immer wieder auf. Bisher wurde jedoch noch keine nationale Regelung ins Auge gefasst.

In Luxemburg 🇱🇺 wurde die Einführung eines solchen Geräts noch nicht diskutiert. Das Großherzogliche Brand- und Rettungskorps (CGDIS) ist täglich auf 3.400 Freiwillige angewiesen.

In Frankreich 🇫🇷 hingegen ist das Thema aktuell. Ein Gesetzentwurf, der es den rund 193.000 Freiwilligen ermöglicht, diese Rundumleuchte auf dem Armaturenbrett ihres Privatfahrzeugs zu haben, um so schnell wie möglich zu ihrer Rettungsstelle zu gelangen, wurde im April dieses Jahres eingebracht.