Einmal im Jahr legt das Großherzogliche Brand- und Rettungskorps die Schläuche aus, um den Taschenrechner herauszuholen. Zumindest ist das ein Bild. Denn die Wahrheit ist, dass die luxemburgischen Feuerwehrleute kaum Zeit für Mathematik haben. Dennoch bleibt der Jahresbericht des CGDIS immer eine Gelegenheit, 52 stets intensive Wochen in Zahlen zusammenzufassen.

So führte das Jahr 2022 zu einer Rekordzahl an Einsätzen: 71.676 Einsätze insgesamt, mit einer sehr großen Mehrheit an Personenrettungen.

📲 Alles beginnt mit einem Anruf

Bevor die luxemburgische Feuerwehr zu einem Feuer, einem Unfall oder einem Unwohlsein ausrückt, wird sie durch einen Anruf unter der Nummer 112 in Alarmbereitschaft versetzt. Oder auch nicht ... Denn immer häufiger wird die Notrufnummer missbräuchlich verwendet. Im Jahr 2022 hatten 56% der Telefonanrufe in der Telefonzentrale des CGDIS "nichts mit einem Notfall zu tun", beklagt Generaldirektor Paul Schroeder.

Dennoch hat das CGDIS seine Antwortteams aufgestockt, um die rund 249.000 eingehenden Anrufe zu bewältigen. Damit der Dienst rund um die Uhr funktioniert, sind 22 Telefonisten, 1 Unteroffizier, 8 Raumleiter und 9 Gesundheitsoffiziere im Einsatz.

🚒 Es wird eingestellt

Heute stützt sich das Feuerwehr- und Rettungskorps auf 6.997 Mitglieder. Die Berufsfeuerwehr macht weniger als 10 % aus (608 Mitarbeiter), während 3.751 Freiwillige die 96 über das ganze Land verteilten Einsatzzentralen betreiben.

Das CGDIS geht davon aus, dass bis 2022 die Zahl der freiwilligen Feuerwehrleute (+652 Personen) wieder ansteigen wird, und zwar bereits in den jüngsten Altersgruppen. Derzeit gibt es 1.267 junge Feuerwehrleute. Sie werden bald genauso zahlreich sein wie die Veteranen (1.610).

anzumerken, dass 21% der Mitarbeiter des CGDIS Frauen sind.

🤝 Solidarität ohne Grenzen

Die luxemburgischen Feuerwehrleute beschränken ihre Arbeit nicht auf die Grenzen des Großherzogtums. Davon zeugen die 158 Einsätze im Ausland, die im letzten Jahr gezählt wurden, einschließlich der Entsendung von spezialisierten Rettungskräften nach den tödlichen Erdbeben in der Türkei.

Aber auch zwei Aktionen mit internationalem Schwerpunkt prägten das Jahr 2022. Erstens die Einrichtung einer temporären Unterkunft für Migranten auf der LuxExpo in Kirchberg (8 Unterkünfte, 596 Lagerbetten). Zweitens, der Versand von 8 Tonnen Hilfsgütern in die Ukraine (Erste-Hilfe-Kits, Medikamente, Pumpen) und acht Krankenwagen, die in Kiew noch nützlicher sind als im Großherzogtum! Schöne Gesten.