Gelungener Neustart für das Altstadtfest

Es war eine friedliche und ausgelassene Fete für alle Generationen: Das runderneuerte Trierer Altstadtfest lockte am Wochenende bei insgesamt gutem Wetter mehrere Zehntausend Besucher in die Fußgängerzone. Auf der Festmeile zwischen Porta Nigra und Viehmarkt gab es auf acht Bühnen und an über 100 Essens- und Getränkeständen für jeden musikalischen und kulinarischen Geschmack ein passendes Angebot. Von den neuen Programmpunkten wurde vor allem die Viehmarktbühne vom jungen Publikum goutiert. Die verstärkte Präsenz von Ordnungskräften sorgte für eine im Vergleich zu den Vorjahren angenehmere Atmosphäre in der Altstadt.

“Es war ein ganz gewöhnliches Wochenende für uns. Die Zahl der Straftaten und Ordnungswidrigkeiten lag deutlich niedriger als bei früheren Altstadtfesten.“ Diese Bilanz von Lothar Herres, Einsatzleiter bei der Polizeiinspektion Trier, zeigt, dass das neue Sicherheitskonzept des Altstadtfests zu einem großen Teil aufgegangen ist. Beherrschten früher allzu oft angetrunkene und pöbelnde Festbesucher zu späterer Stunde die Szenerie, flanierten diesmal auch Familien und ältere Leute bis zum Schluss über die Festmeile. Um gefährlichem Glasbruch und ungehemmtem Alkoholkonsum vorzubeugen, hatte die Stadt im Vorfeld per Verordnung das Mitbringen von Flaschen verboten. An den zum Teil abgesperrten Eingängen zur Fußgängerzone kontrollierten Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma stichprobenartig Taschen und Rucksäcke. So konnten zwei bis drei Kubikmeter Glas „präventiv“ eingesammelt werden. Auf dem Altstadtfest gab es daher nur wenig zersplittertes Glas. Allerdings wurden im Umfeld des eigentlichen Festgeländes, zum Beispiel auf dem Rindertanzplatz und Basilikavorplatz, viele leere Flaschen zurückgelassen.

Der traditionelle Blumenstrauß, den Oberbürgermeister Klaus Jensen zur Eröffnung der Brunnenfigur des Heiligen Petrus auf dem Hauptmarkt überreicht hatte, um den Stadt- und Wetterpatron milde zu stimmen, zeigte insgesamt gute Wirkung: Angesichts der Wettervorhersage für das Wochenende, in der immer wieder vor wolkenbruchartigem Gewitterregen mit örtlichen Hagelschauern gewarnt worden war, kam das Altstadtfest mit einem halbstündigen Regenguss am Samstag ganz gut weg. Ansonsten herrschte zwar nicht immer Sonnenschein, doch es blieb weitgehend trocken.

Der erstmals während des Altstadtfests bespielte Viehmarktplatz kam bei der Zielgruppe der 18- bis 30-Jährigen „bombig“ an, so Altstadtfestorganisator Jürgen Backes vom Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Auftritte der  House- und Alternative-DJs wurden ebenso stark frequentiert wie die BMX-Show und der Kletterturm, die Cocktailbars und der Beach-Club. Auch die Handwerkergasse in der Fleisch-, Nagel- und Fahrstraße war ein belebendes Element des Altstadtfests, möglicherweise müsse aber im kommenden Jahr der Standort optimiert werden, so Backes.

Schon zum zweiten Mal stand die Kornmarktbühne im Zeichen des Städtenetzes QuattroPole und der Trierer Partnerstädte. Musiker aus Weimar, Ascoli Piceno, Metz, Luxemburg und Saarbrücken gestalteten am Samstag und Sonntag das Programm.

Quelle: Stadt Trier