Nirgendwo in Deutschland ist der von Staus verursachte durchschnittliche Zeitverlust eines Autofahrers im Berufsverkehr, der “Rush Hour” höher als in Trier.
Das bestätigte vor einigen Monaten eine Studie des Verkehrsinformationsdienstes Inrix, die 35 Ballungsräume und deren Verkehrssituation untersucht hatte.
Doch wie kann Abhilfe geschaffen werden?

Alleine hunderte Grenzgänger haben schon die Online-Petition für den Moselaufstieg unterzeichnet, um die rot-grüne Landesregierung von Rheinland-Pfalz auf die Dringlichkeit der Verkehrsprojekte Moselaufstieg und Nordumfahrung hinzuweisen.

Ich fordere die rheinland-pfälzische Landesregierung auf, für den Bau der Nord- und Westumfahrung Trier einzutreten und den Bürgerwillen vor Ort im Kreis Trier-Saarburg und in der Stadt Trier zu diesem Thema durch eine Bürgerbefragung mit begleitender öffentlicher Mediation festzustellen”, heißt es im Text der Petition, die ganz  offiziell an den Bürgerbeauftragten des Landes gerichtet wird.

Die Aufnahme der Nordumfahrung (Meulenwald) und die Wiederaufnahme der Westumfahrung (Moselaufstieg) in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes müsse bei dessen nächster Fortschreibung mit dem Ziel einer möglichst zeitnahen Umsetzung der Planung und der Baumaßnahmen verbunden werden.

Noch vor seiner Sommerpause hatte sich der trierer Stadtrat mehrheitlich dafür ausgesprochen, an den umstrittenen Straßenprojekten festzuhalten.
Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD) hatte allerdings im Stadtvorstand eine Vorlage durchgesetzt, welche dieses Ziel nicht mehr vorsah.
Wirtschaftsdezernent Thomas Egger und Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani hingegen befürworten die seit Jahrzehnten kontrovers diskutierten Verkehrsprojekte.

Nach dem Konzer Statrat unterstützen nun auch die CDU in den Verbandsgemeinden Kell am See und Hermeskeil die Online-Petition Nord- und Westumfahrung Trier (Moselaufstieg).

 

Eine Teilnahme an der Petition ist nach wir vor bis zum 24. August 2011 möglich.
Um zur Petition zu gelangen, bitte hier klicken.

Im Forum gibt es bereits eine Diskussion zu dem Thema. Dafür bitte hier klicken.

Hintergrund

Das Fehlen der seit langem projektierten Nord- und Westumfahrung Trier stellt derzeit eine empfindliche Lücke in der großräumigen Verkehrsinfrastruktur der Region Trier dar und beeinträchtigt deren Leistungsfähigkeit.
Vermeidbare Verkehrsstaus, zahlreiche Umwegverkehre und andere Beeinträchtigungen verursachen hohe Kosten und Belastungen.
In den letzten 20 Jahren hat der PKW-Verkehr im Raum Trier um 30 Prozent zugenommen, der Schwerlastverkehr hat sich verdoppelt. Bereits heute hat das Nadelöhr „Ehranger Brücke“ ihre Kapazitätsgrenze überschritten.
Nach aktuellen Erkenntnissen muss von einem weiteren deutlichen Anstieg des überörtlichen Verkehrs ausgegangen werden, so dass dann nahezu auf allen Strecken im Raum Trier die Straßen ihre Belastungsgrenze erreicht bzw. überschritten haben. West- und Nordumfahrung würden hier spürbare und dauerhafte Entlastungen schaffen.
Ohne diese Straßen drohen ein Verkehrskollaps im Moseltal sowie dauerhafte Nadelöhre in Richtung Luxemburg.
Vor allem die Stadt Trier, aber auch viele Gemeinden im Umland leiden schon heute unter dem zunehmenden Verkehr. Nord- und Westumfahrung Trier sind entscheidende Infrastrukturmaßnahmen, um die Verkehrsverhältnisse im Trierer und Trier-Saarburger Raum nachhaltig zu verbessern. Dies betrifft insbesondere auch die Arbeitspendler nach Luxemburg.