Die noch engere Zusammenarbeit zwischen Luxemburg und Rheinland-Pfalz im Bereich der Gesundheitsversorgung und des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes stand im Mittelpunkt eines Treffens der luxemburgischen Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Nicolas Schmit und Mars di Bartolomeo, der rheinland-pfälzischen Arbeits- und Gesundheitsministerin Malu Dreyer und des Trierer Oberbürgermeisters Klaus Jensen am vergangenen Wochenende in Luxemburg.

Die Politiker begrüßten, dass die Grenzregion in vielen Bereichen weiter zusammenwächst und sich mehr und mehr Menschen grenzüberschreitend bewegen. „Fast 27.000 Menschen aus Rheinland-Pfalz gehen in Luxemburg einer Arbeit nach. Gleichzeitig wählen zunehmend mehr Luxemburgerinnen und Luxemburger ihren Wohnort in der Region Trier oder nehmen dort Leistungen der Gesundheitsversorgung in Anspruch. Dies stellt den Arbeitsmarkt und die Gesundheitswirtschaft auf beiden Seiten der Grenze vor Herausforderungen, die wir gemeinsam angehen wollen“, betonten die Minister Schmit und di Bartolomeo.

„Eine dieser gemeinsamen Herausforderungen ist die Fachkräftesicherung, insbesondere in den Gesundheitsfachberufen“, unterstrich Malu Dreyer. „Besonders für die Region Trier stellen wir bereits heute die Weichen, um auch zukünftig über ausreichend Pflege kräfte verfügen zu können. Der Aufbau eines Europäischen Forums für Gesundheitswirtschaft in Trier soll die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Beschäftigten in Gesundheitsfachberufen durch enge Kooperationen der Krankenhäuser auch mit den Universitäten in Trier und Luxemburg sichern“, erklärten die Ministerin und der Trierer Oberbürgermeister.

Darüber hinaus tauschten sich die Politiker über Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Arbeitsmarktpolitik, insbesondere bei benachteiligten und gering qualifizierten Jugendlichen, aus. Die Politiker vereinbarten, dass das luxemburgische und das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium gemeinsame Vorschläge für konkrete Projekte erarbeiten werden. Dazu gehört auch die Förderung der Berufsausbildung in einem grenzüberschreitenden Rahmen.

Ministerin Dreyer kündigte an, dass die im Gespräch diskutierten Themen auch ein wesentlicher Inhalt der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft des Gipfels der Großregion sein werden. In der institutionellen Zusammenarbeit der Großregion, bestehend aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Lothringen, dem Saarland und der Wallonie, stellt der Gipfel der Exekutiven die strategische Lenkungsebene dar und fungiert als wichtigstes Impuls- und Entscheidungsorgan. Die Präsidentschaft des Gipfels der Großregion geht 2013 für zwei Jahre auf Rheinland-Pfalz über.