Im Atomkraftwerk Cattenom ist der Wachdienst in den Ausstand getreten.
Seit einiger Zeit lassen die Wachleute der Firma „Seris Security“ die Mitarbeiter des Atomkraftwerks nur einzeln auf das Gelände des Pannenmeilers.
Die Beschäftigten streiken für bessere Arbeitsbedingungen, unterstützt werden sie dabei von der Gewerkschaft CGT.
Die Gewerkschaft CGT hatte zum Protest in dem unweit der saarländischen Grenze an der Mosel gelegenen Meiler aufgerufen, weil sich die Arbeitsbedingungen seit der Fukushima-Katastrophe deutlich verschärft haben sollen. Die Gewerkschaft fordert die Rückkehr zum normalen Arbeitsrhythmus.

Zwar hat ein Sprecher verlauten lassen, der Streik habe keine Auswirkung auf die Funktion des AKW – aber dennoch:
So oft, wie es an dem grenznahen Atomkraftwerk zu Zwischen- und auch Störfällen kommt, dürfte alleine der Grund des Ausstands für Beunruhigung sorgen.
Der Protest soll bis auf weiteres jeden Morgen zwischen 7.00 Uhr und 9.00 Uhr fortgesetzt werden.  

Das von 1986 bis 1991 stufenweise in Betrieb genommene AKW Cattenom mit rund 1200 Mitarbeitern liegt im deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck.
Mit einer Kapazität von insgesamt 5200 Megawatt ist es das siebtgrößte Atomkraftwerk der Welt.

Atomkraftgegner, aber auch Regierungsvertreter aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg fordern seit längerem die Stilllegung des Meilers.
Der Betreiber hatte jedoch kürzlich angekündigt, in den Standort zu invstieren und das AKW noch Jahrzehnte am Netz zu lassen.