Deutlich weniger Stellen am Finanzplatz Luxemburg
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 29/07/2014 um 00:07
Am Finanzplatz in Luxemburg gibt es immer weniger Arbeitsplätze.
Das hat die Zentralbank BCL jetzt mitgeteilt. Die Daten stammen von der Finanzaufsichtsbehörde CFFS.
Demnach beschäftigten die Banken im Großherzogtum zum Stichtag am 30. Juni 2014 25.897 Männer und Frauen – und damit 484 weniger, als noch ein Jahr zuvor.
Das entspricht einem Rückgang von 1,87 Prozent.
Mit 256 Stellen weniger schlug besonders das zweite Trimester dieses Jahres zu Buche.
Der Großteil der weggefallenen Jobs ist der Mitteilung zufolge aber auf die Schließung einiger Institute zurückzuführen.
148 Banken waren Ende Juni 2014 in Luxemburg registriert. 20 Jahre zuvor waren es noch 222.
Vor zwei Jahren gab es mit 26.678 Personen drei Prozent mehr Beschäftigte, als aktuell.
Auch die Bilanz der Banken in Luxemburg ist rückläufig.
Zwischen Juni 2013 und Juni 2014 ist sie um 2,5 Prozent auf 735,5 Milliarden Euro gefallen.
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mimsafreddi1
CFFS = falsch
CSSF = richtig
Das sind Fluch und Segen der Globalisierung und der verschärften Geldwäsche- und Schwarzgeldüberwachungen.
Natürlich ist es gut, dass Luxembourg sich aus dem Kern des Dunstkreises der Schmuddelkinder verabschiedet hat, die mit Geld arbeiten, welches zumindest zweifelhafter Herkunft ist. Das ist der Segen.
Wer deswegen jedoch glaubt, es gäbe aufgrund der verschärften Verordnungen keine Geldwäsche und kein Schwarzgeld mehr, der sollte schnell aus seinem Wolkenkuckucksheim herabsteigen. Es gibt beides noch, nur halt weniger in Europa, dafür dann mehr in Teilen der Welt, in denen Geld noch immer nicht stinkt, obwohl diese Teile der Welt vermutlich nicht einmal dieses geflügelte Wort kennen. Das ist der Fluch, denn in diesen Staaten schert man sich nicht wirklich um die Vorschriften, die es in unserem Teil der Welt gibt. Damit fließen die Finanzmittel aus Europa ab, oder sie kommen in ihrer Ursprungsform gar nicht erst hierher, sondern frühestens in ihrer gewaschenen Variante. Darauf kann man dann als Europäer im Allgemeinen Stolz sein, denn man hat ja nur noch Weißgeld auf den Konten.
Schöne, neue (Schein-)Welt!