Eine Branche, in der Medienberichten zufolge rund 50 Prozent der Beschäftigten deutsche Grenzgänger sind, steckt tief in der Krise.
Hintergrund sind Kürzungen bei der Pflegeversicherung in Luxemburg in Verbindung mit steigenden Personalkosten.

Allein beim Pflegedienstleister „Hëllef Doheem“ sind rund 2000 Personen beschäftigt.
Noch – denn die ersten Entlassungen stehen fest, ein Einstellungsstopp ist bereits beschlossene Sache.

Der Sozialplan steht bereits: „Hëllef Doheem“ streicht 90 Stellen und schränkt Öffnungszeiten bei Tageseinrichtungen ein – oder schließt sie gar komplett.
So wird es die Tageseinrichtungen in Echternach und Wiltz in Zukunft nicht mehr geben.
Alle anderen Stellen werden Sonntags keinen Dienst mehr anbieten.

Generaldirektor Benoît Holzem zufolge ist der Sozialplan “der einzige Ausweg”.
3,2 Millionen Euro habe das Defizit im Jahr 2014 batragen.

Noch am 4. Juni 2015 waren die Gewerkschaften LCGB und OGBL gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stëftung Hëllef Doheem zu einer Protestkundgebung in Esch/Alzette zusammengekommen.
Sie prangerten die Vorgehensweise der Direktion an, die zu der Ankündigung eines Sozialplanes am 29. Mai 2015 führte.
Der OGBL sowie das Personal der Stiftung halten das Vorhaben der Direktion, 90 Arbeitnehmer zu entlassen, für total unannehmbar und verurteilen deren Verantwortungslosigkeit.

Die Gewerkschaften gehen indes davon aus, das bald auch andre Pflegeeinrichtungen betroffen sein werden.

Zur Information von „Hëllef Doheem“ zu den geplanten Maßnahmen geht es hier entlang.