Bürokratie hemmt ÖPNV nach Luxemburg
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 13/07/2015 um 00:07
Es wird wohl noch länger dauern, bis mehr Grenzgänger auf die Bahn umsteigen und die Westtrasse zwischen Trier und Luxemburg nutzen können.
Das meldet der SWR und bezieht sich auf Abgaben des Zweckverband Schienenpersonennahverkehr in Koblenz.
Demnach werden erst im Jahr 2010 Personenzüge auf der Weststrecke fahren können – frühestes.
Dem Bericht zufolge verzögert sich der Start also um weitre zwei Jahre.
Als Hintergrund hat der Verband aufwendige Genehmigungsverfahren für neue Haltestellen angegeben, von denen fünf entlang der neuen Weststrecke geplant seien.
So gebe es zum Beispiel bei der geplanten Haltestelle an der Trierer Kaiser-Wilhelm-Brücke Bedenken in Bezug auf Hochwasser und Denkmalschutz.
EIne entsprechend notwendige Prüfung durch das Eisenbahn-Bundesamt könne dauern.
Immerhin: Dem Bericht des SWR zufolge soll ab 2018 ab dem Trierer Hauptbahnhof eine zusätzliche Regionalbahn die bestehende Bahnverbindung zwischen Trier und Luxemburg verstärken.
Der soll dann bis zum Kirchberg fahren.
HIntergrund:
Als neue Haltestellen für die Westtrasse sind geplant: Ehrang-Hafenstraße, Kaiser-Wilhelm-Brücke, Römerbrücke, Euren-Eisenbahnstraße und Zewen-Kantstraße.
Die Landesregierung hat angekündigt, für den Bau der Haltepunkte und eines neuen Überleitungsgleises bis 2018 19 Millionen Euro bereitzustellen, während die Stadt jeweils für die Erschließung und die Umfeldgestaltung zuständig ist.
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Lieber MrGarlic,
es freut mich, dass endlich das einer so sieht wie ich. Ich gehöre zu denen, die aus dem Umland kommen und gerne mit dem Bus fahren wollen, es aber nicht können, weil:
(a) es gibt nicht genügend Busse bzw. sie fahren im 30- Minuten-Takt, was so einiges Mal Probleme mit sich bringt,
(b) arbeite ich nicht auf dem Kirchberg, sondern in einem vorgelagerten großen Industriegebiet (was ja eigentlich schon das Problem genug schildert).
Aufgrund der Zeiten und weil ich äußerst flexibel sein muss, bringt mir Mitfahren leider nix.
zielgerade
Das Problem in der Region ist, dass Bus und Bahn in der Region Trier nicht vertaktet sind. Ein Mitfahrer aus Konz-Könen hat es eine Weile versucht, aber der Bus fährt von Könen nur zum Konzer Marktplatz. Dann musste der Gute immer 400m sprinten, um den Zug wenige Minuten später vom Bahnhalt Kreuz Konz abfahrend zu kriegen. Das macht natürlich niemand lange mit. Hier gibt es noch einiges an Verbesserungspotential.
Auf der anderen Seite finde ich es zu kurz gesprungen, nach immer mehr grenzüberschreitenden Buslinien zu rufen. Verbindungen mit Umsteigen können attraktiv sein. In Luxemburg gibt es ja erste Ansätze dafür. Da muss man schon ÖPNV-Autist sein, um nicht in der Lage zu sein, sie nicht nutzen zu können.
Lieber Manta1,
der Vorschlag aus Deinem letzten Satz scheint mir kurzfristig am leichtesten umsetzbar, allerdings ist das nicht billig. Man kann zwar davon ausgehen, dass sich die P&R-Situation entspannt, wenn von den Dörfern aus dem Trierer- und Bitburger Umland mehr einzelne Linien eingesetzt werden, aber die Busse müssen mit Fahrern zur Verfügung gestellt werden, und ob die Busse dann ausgelastet sind, steht auf einem anderen Papier. Darüber hinaus ist nicht jeder so flexibel, dass er sich nach den Fahrzeiten der Busse richten kann - und noch größer ist in diesem Zusammenhang das Problem des Wollens. Man könnte zwar mit dem Bus fahren, aber das ist eher unbequem, und womöglich müsste man sich an den Gedanken gewöhnen, eine Viertelstunde länger an der Arbeitsstelle bleiben zu müssen, weil der Bus halt nicht ganz genau zur eigentlichen Feierabendzeit fährt...
Ich frage mich nur wo die Busse denn noch hinsollen bzw. wo ist der Platz bei den P+R?
Ich war letztens mal wieder in Trier, da ging weder Richtung Norden Verteilerkreis etwas, noch Richtung Süden (Wasserbillig), weil zu viele gleichzeitig raus aus der Stadt wollten. Das ist zum einen das Problem, zum anderen, aufgrund der länge der Stadt sind zwei Hauptein- und ausfallstraßen für die 117qm Stadtfläche zu wenig. In solchen Situationen helfen Busse auch nicht weiter. Da muss einfach mehr auf die Schiene oder es muss dafür gesorgt werden, dass die Busse in höherer Frequenz dezentraler fahren.
rollenderrubel
@miranda: Ich in distressed Situation, brauche 75.000 €.Treffen mir morgen um 18:00 am Bahnhof Troisvierges. Du bringst das Geld mit, ich zahle dir in 5 Jahren Prinzipiell mit Zinsen zurück. Meine Anwendungen und deine Überweisungen von einer Bank für die Transaktion der Sicherheit, ich eventuell zur Verfügung ausgestellt. Auf einer Seitennote: Du könntest auch für den Ausbau der Weststrecke etwas Geld in Form eines Darlehens. Danke.
@MrGarlic und vor allem @topic:
Das stand schon vor Wochen in der Trierer Rathauszeitung, dass das vor Ende 2020 mit Personenverkehr nix wird. Wäre ja auch zu einfach, eine 50 km lange, eigentlich schon vorhandene Strecke, schneller in Betrieb zu nehmen.
Ich kann nur sagen: Rechnet und plant einfach nicht damit.
Es gäbe übrigens einfacherere Lösungen ohne aufwändige neue Infrastruktur. Die französische und belgische Seite machen es vor:
- Ausbau der Busse (neue Linien/Ausbau der besetehenden Linien, so wie vor Kurzem mit der Linie 300 erfolgt);
- Attraktiveres und einfachereres vereinheitlichtes Preissystem (so kann man jetzt mit den luxemburgischen Fahrscheinen nach Arlon fahren - das wär doch mal was für Trier. Ja, ja, ich träume weiter...)
Hallo Herr/Frau miranda,
bitte verpi**en Sie sich aus meinem Thread!
Danke!
JoMaDa
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E-mail: [email protected]
Es ist so wie immer: einfach eine Entscheidung treffen, das geht nicht, weil es zu einfach wäre und zu wenige Leute daran verdienen würden. Ich kann das mit dem Hochwasserschutz noch verstehen, niemand will an der Haltestelle absaufen. Das mit dem Denkmalschutz hingegen wird in Trier grundsätzlich überstrapaziert. Niemand wird ernsthaft in Erwägung ziehen, von der Kaiser-Wilhelm-Brücke ein Steinchen abzuschlagen, um die neue Haltestelle zu bauen. Auch wird die neue Haltestelle kaum dermaßen überdimensioniert werden, dass deswegen irgendwelche Baudenkmäler nicht mehr zu sehen sein werden. :shocked:
Ich wage mit allerdings gar nicht vorzustellen, was wohl passiert, wenn bei den Erdarbeiten ein paar Hühnerknochen gefunden werden sollten, die ein gedankenloser Bauarbeiter hingeworfen oder - absichtlich - ein Spaßvogel in der Baustelle platziert hat. Dann können wir uns von dem Projekt mindestens bis 2025 verabschieden, denn so lange wird es dauern, bis die letzte Schaufel Sand auf irgendwelche Rückstände von geschichtlicher Wichtigkeit durchgesiebt wurde. :sad:
Manchmal kann man sich nur noch die Ohren zuhalten, wenn der Amtsschimmel zu seinem homerischen Gewieher ansetzt. :devil: