Wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung muss die Tochtergesellschaft der Commerzbank in Luxemburg laut Medienberichten 17,1 Millionen Euro an Strafe zahlen.

Wie NDR, WDR und “Süddeutsche Zeitung” übereistimmend melden, hatte das Amtsgericht Köln einen entsprechenden Bescheid bereits im Dezember erlassen.
Die Commerzbank soll wie andere deutsche Kreditinstitute über eine Tochtergesellschaft in Luxemburg Kunden geholfen haben, Scheinfirmen in Überseegebieten zu eröffnen und so Vermögen vor den Steuerbehörden zu verstecken.
Das Kölner Gericht habe dem zweitgrößten deutschen Finanzinstitut nun bescheinigt, bei seiner Luxemburger Tochter aufgeräumt zu haben mit Schwarzgeldkonten und illegalen Steuergeschäften, hieß es in dem Bericht des Rechercheverbunds.

Die Bank habe bei der Aufklärung kooperiert, so dass die Justiz den gesetzlichen Bußgeldrahmen nicht habe ausschöpfen müssen.

Bei Razzien waren Ende Februar 2015 unter anderem in der Frankfurter Commerzbank-Zentrale Unterlagen beschlagnahmt worden.
Grundlage der Ermittlungen, die die Staatsanwaltschaft Köln federführend in der Hand hat, ist eine von den Steuerbehörden in Nordrhein-Westfalen gekaufte Daten-CD.

Auswirkungen dürfte der Skandal auch auf die Aktien gehabt haben.
Am Montag notierte der Dax zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren wieder unter der Marke von acht Euro.