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Forum / Mobilität

Neu Luxemburger braucht Tips! Pendeln Trier - Luxembourg  

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Dipvuzduppy
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7 Jahren  ago  

Aloha liebe Pendler !

Also ich finde einige Kommentare übertrieben . Ich habe nie 3000€ verdient und habe jahrelang in Luxemburg gewohnt und überlebt. Natürlich nach Trier zu ziehen hatte vor und Nachteile !

Ich wohne alleine in Euren sehr nah von dem Bus nach Luxemburg. In einem Studio und bezahle warm 400€, also teuer für Trier aber gegenüber Luxemburg sehr günstig! Nehme bus oder Zug weil ich ab und zu am Sonntag arbeite und es kein bus gibt 🙂

Ich würde wenn ich du wäre mit dem Auto fahren bis da wo du den Bus nehmen darfst 🙂 nach mitgahrhelegenheit ! So sparst noch Sprit :)!


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sushil
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7 Jahren  ago  

Du bezahlst 400€ warm in Trier und findest es teuer? Es sei denn, mit Studio ist Fitnessstudio gemeint 😉


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WAGE7213
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7 Jahren  ago  

Hallo,

wo kann ich eigentlich Pendlerkarte Trier-Luxemburg (BUS) kaufen? Die für 85 Euro monatlich mit der ich mit dem Bus 306 fahren kann? Bekomme meinen M Pass erst im Oktober.

Danke


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fff604
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7 Jahren  ago  

Das Monatsabo kann man nur beim Busfahrer kaufen und nicht z.B. beim Mobiliteit-Schalter am luxemburger Hauptbahnhof.


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WAGE7213
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7 Jahren  ago  

@fff604. Vielen Dank für die Info. Ich gehe davon aus dass die Monatskarte ab Ausstellung für 1 Monat gültig ist oder richtet sich die Gültigkeit nach Kalendermonaten? Wie heißt das Ticket eigentlich genau?


Anonymous
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7 Jahren  ago  

Bei Emile Weber www.vew.lu sowie der Mobilitätszentrale www.mobilite.lu findest du alle Info zu den Tickets...


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obitwo
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7 Jahren  ago  

Das Ticket gilt taggenau (z.B. 05.09. bis 05.10./04.00h, also eigentlich 04.10.).

Z.Zt. benötigst du ein "Abonnement mensuel 85.00 €", für den mPass dann ein "Supplément annuel mPass 'Flex Pass Regio' 310.00 €" auf einer mKaart:

Bus RegioZone

-RegioZone 1 Billet ''Courte durée''5.00 € Billet "Longue durée"9.00 € Abonnement mensuel 85.00 € Abonnement annuel 750.00 € Supplément annuel mPass 'Flex Pass Regio' 310.00 € Supplément annuel 'Studentepass Regio' 130.00 € -RegioZone 2 Billet "Courte durée" 9.00 € Billet "Longue durée"16.00 € Abonnement mensuel 135.00 € Abonnement annuel 1,190.00 € Supplément annuel mPass 'Flex Pass Regio' 750.00 € Supplément annuel 'Studentepass Regio' 200.00 €


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WAGE7213
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7 Jahren  ago  

Wo genau hält eigentlich der 306 am Trier Messepark, da ich nicht aus Trier komme und die Haltestelle beim zügigen Vorbeifahren nicht gesehen habe ?


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rollenderrubel
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7 Jahren  ago  

Die Haltestelle siehst du nicht beim Vorbeifahren! Der Bus hält unten, wo die Autos parken. Neben dem McDonald's gibt es so eine Fußgänger-Unterführung vom Parkplatz zur Messe. Auf dem "Vorplatz" der Unterführung ist das Wartehäuschen.


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GeorgeChaps
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7 Jahren  ago  

Hallo an alle von mir,

ich hätte genau wie ralfschmidt1990 einige Fragen zum Pendeln mit dem Bus von Trier nach Luxemburg. Da ich ab Oktober täglich zum Kirchberg muss, werde ich die 118 nehmen. Voraussichtlich von der Theodor-Heuss-Alle oder der Nordallee. Soweit bin ich schon mal.

Nun stellt sich mir noch die Frage, welches Ticket ich für diesen Bus benötige. Ich habe schon gelesen, dass es ein Monats-Ticket sowie ein Jahres-Ticket gibt. Ich bin aber noch Studierender und werde nur 6 Monate in Luxemburg arbeiten. Gibt es dort die Möglichkeit eines speziellen Fahrscheins für diese Buslinie für Studierende? Und wo könnte ich diesen erwerben?

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße


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Bradleydut
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7 Jahren  ago  

@grenzgaengerin12: Das Problem ist, dass die meisten Pendler erst ab 8:00 Uhr (manche sogar erst noch später) anfangen dürfen zu arbeiten, weil vorher das Gebäude noch gar nicht geöffnet ist. Und vorher noch in L zu frühstücken und spazieren zu gehen, mögen sicher ganz viele gar nicht. (ich kann mir dafür wesentlich bessere Orte und Zeiten vorstellen) Klar kann man Selbstgekochtes zum Mittagessen mitbringen, das machte/mache ich auch mitunter. Viele haben jedoch nicht die Möglichkeit, sich ihr Essen dann zu wärmen. Dauerhaft mittags nur kalt und dann auch eher wenig zu essen, ist nicht nur ungesund, sondern kommt für sehr viele nicht in Frage.

Grundsätzlich halte ich Pauschalisierungen für falsch. Man muss sich immer die konkrete individuelle Situation angucken. Dennoch gibt es einige Tendenzen, die häufig Gültigkeit haben und die sich meiner Erfahrung nach etliche Grenzpendler zu wenig vor Augen führen. Um es klar zu sagen, ich will niemanden davon abbringen, in Luxemburg zu arbeiten, nur dazu anzuregen, sich mit den Hintergründen mehr auseinanderzusetzen (was von Neuankömmlingen oft nicht umfassend gemacht wird), um so eine bessere Grundlage für die Wahl seines Arbeitsortes/Wohnsitzes zu haben.

Nachfolgend liste ich mein Budget auf (bezogen auf einen Ein-Personen-Haushalt in L). Die Angaben sind ungefähre Monatsdurchschnittswerte, können also mitunter deutlich abweichen: Wohnen: ca. 1.700 - 1.750 warm (ich bewohne eine Eigentumswohnung leicht unterdurchschnittlicher Grösse und leicht überdurchschnittlicher Lage am Rande von L-Stadt, die auf Mietbasis in etwa so viel kosten würde)

Auto (Autoversicherung, Sprit, Service, Reparaturen/neue Teile (Reifen) etc., Parkgebühren): ca. 300 € Nicht darin enthalten sind Rücklagen für die Anschaffung eines neuen Autos, wofür nochmal mindestens 100 € angesetzt werden müssten

Essen/Trinken: mindestens 600 € Ich lege auf bewusste Ernährung wert.(ca. 6 € Frühstück + Abendessen pro Tag. Das Mittagessen macht ungefähr 4-8 € aus (zu Hause) , dazu kommen ca. 3 € für Zwischenmahlzeiten (Obst /Jogurts/Kuchen bzw. Kaffee im Bureau etc. Dazu kommen noch monatlich Getränke für ca. 80 € sowie Süssigkeiten/Eis/Chips/Snacks etc. für nochmal etwa 60 €.) Ich gehe etwa 2-3 mal in der Woche in Restaurants, damit erhöht sich das Budget locker um ca. 200 € auf dann 800 €.

Kleidung/Hygieneartikel : mindestens 100 €

Technik (Festnetztelefon, Internet, Fernsehen + Handy): knapp über 100 €

Reparaturen/Erhaltungsinvestitionen (also falls kaputt Anschaffung neuer Fernseher/Kühlschrank/Waschmaschine/Laptop /Bettwäsche etc): ca. 100 €

Geschenke: ca. 40 € kleinerer regelmässiger Krimskrams wie z.B. Abonnements (Zeitungen, Zeitschriften etc.) Mitgliedschaften in Vereinen/Verbänden, Bankgebühren: ca. 50 €.

Macht zusammen ca. 3.000 - 3.400 € Und es kommen noch diverse weitere Ausgaben dazu wie etwa Friseur, anteilige selbstzutragende Arztkosten, Einladungen anderer (in Restaurants), Prämien für Versicherungen/Vorsorge/Bausparverträge etc und vieles andere mehr. Dann fehlt noch die Freizeitgestaltung (Kino, Konzerte, Sportsachen etc.). Und dann auch noch Urlaub. Der langen Auflistung kurzer Sinn brauche ich grob zusammen schon mindestens ca. 3.500 € durchschnittlich im Monat (oft mehr) und das ist sicherlich kein luxuriöser Lebensstil, der von Ueberfluss geprägt wäre. Mein Umfeld beschreibt mich als bescheiden. Sicher könnte ich im Essensbereich 300 € sparen, das tue ich jedoch dann eher in der Freizeitgestaltung/Klamotten etc. wiederum einsparen. Ganz zu schweigen davon, von dem Budget einen weiteren erwachsenen Partner oder gar Kinder zu finanzieren.

Der Punkt ist nun, viele meiner Bekannten, die in D arbeiten und wohnen, können sich von ihrem Gehalt einen in etwa vergleichbaren Lebensstil leisten, obwohl die dort signifikant weniger netto haben (ein wenig über 2.000 €). Natürlich gibt es auch in D Standorte, wo die Lebenshaltungskosten exorbitant hoch sind. Aber vielfach liegen sie eben doch bei weiten unter denen in L. Was ich vermitteln möchte, ist, dass es nicht auf das absolute Gehalt ankommt, sondern auf das, was man sich dafür konkret kaufen kann bzw. welcher Lebensstil einem ermöglicht wird. Wenn jemand nur an hohen Gehältern interessiert ist, dann sollte er z.B. nach Venezuela auswandern (auch in Hong Kong oder London verdient man mehr als in L, aber da sind halt die Lebenshaltungskosten nochmals um einiges höher). So nützt es z.B. einem Polizisten in München auch nix, dass er rund 20% mehr bekommt als sein mecklenburgischer Kollege, denn er kann sich von seinem Gehalt keine Wohnung in M-Stadt leisten. Ich wiederhole mich nochmal: Um heute einigermassen angemessen in Luxemburg leben zu können, sollte man schon etwa 3.500 € netto als Einzelperson in einem Singlehaushalt zur Verfügung haben (diese Grössenordnung können die meisten meiner in L lebenden Bekannten bestätigen). Ja Irealoha, man wird in L auch mit 2.000 € irgendwie über die Runden kommen (kenne einen, der zentral für 600 € Warmmiete wohnt; aber man muss dann eben immer signifikante Einschränkungen in der Lebensqualität (zB Bett neben der Herdplatte) hinnehmen). Ueberleben (im Sinne von keinen Hungertod erleiden bzw. nicht zu erfrieren) wird man hingegen in L schon mit weniger als 1.000 € können. Aber genau darin liegt doch der springende Punkt: Es macht wenig Sinn, 5 Jahre hart zu studieren und sich dann noch im Beruf abzurackern, um dann z.B. noch nicht mal 1.000 € über dem garantierten Existenzminimum (entspricht Hartz4 in D) bzw. nur ca. 500 € über dem Mindestgehaltsniveau zu liegen. Das ist aber eben gerade bei ausländischen Berufsanfängern die gängige Praxis in L. Es ist halt auch alles andere als klar, ob man in der Zukunft dann signifikante Gehaltssteigerungen bekommt. Prinzipiell sollte einem eine gute Ausbildung auch eine zufriedenstellende Lebensweise ermöglichen. Tut es aber meist nicht in L. In D zwar auch nicht überall, jedoch weitaus öfters. Es ist nichts dagegen zu sagen, in L zu arbeiten, es gibt dafür viele individuelle Beweggründe. Ich will davon niemanden abhalten. Der Punkt ist nur, dass die meisten Neuankömmlinge dieses vergleichsweise hohe Nettogehalt übergewichten und zu wenig in Relation zu anderen relevanten Dingen wie etwa die exorbitant hohen Lebenshaltungskosten in L oder die mit dem Pendeln verbundenen Folgen setzen.

Bzgl. dem Pendeln: Hier sind natürlich keine Pauschalisierungen möglich. Offensichtlich stellt das "Pendeln" überhaupt kein Problem dar, wenn jemand z.B. in Echternacherbrück wohnt(und aufwuchs) und nun in Echternach arbeitet (trotz derzeitiger Brückensanierung). Allerdings wohnen typischerweise Pendler meist weiter weg von der Grenze/ihrem Arbeitsort (z.B. Trier, Saarbrücken etc. und arbeiten in L-Stadt bzw. dem Ballungsraum drumherum (Strassen,Betrange, Walferdange, Hesperange)). Einer der häufig unterschätzten Punkte bei einer derartigen Pendelei von D aus - nehmen wir als klassisches Bsp. Trier - L-Stadt - ist, dass L (insb. L-Stadt) über ein katastrophales öffentliches Nahverkehrsnetz verfügt und dieses so gut wie nicht ausbaufähig ist. L-Stadt wurde verkehrstechnisch für maximal 100.000 Leute konzipiert. Aber die Stadtplaner rechneten nicht mit der massiven heutigen Ausweitung durch Pendler etc. Mittlerweile ist das Stadtgebiet weitestgehend mit Immobilien verbaut, es gibt so gut wie keine Möglichkeit mehr, noch zusätzliche Ausweichstrassen zu bauen. Im Gegenteil: Durch Zuteilung eigener Busspuren bzw. Bau der Strassenbahn fallen bisherige Autospuren weg und die Autostaus nehmen zu ! Allerdings stehen Busse trotzdem nachwievor auch im Stau, da es an vielen Stellen Engpässe gibt und die Busse dort auch die normale Autospur benutzen müssen, weswegen die Busbenutzung in L oftmals nur einen geringen Mehrwert gegenüber der Autobenutzung bringt. Vor allem steht der Bus natürlich auf der Autobahn von D aus genauso im Stau wie die anderen Autos auch. Selbst, wenn man jetzt die Autobahn von D aus 3-spurig ausbauen würde, würde das auch keine signifikante Zeiteinsparung bringen, da es an den Nadelöhren (wie den Stadteinfahrten) dann mitunter noch längere Staus gäbe. Aufgrund der unterirdischen Felsen scheidet auch eine U-Bahn, wie es sie in nahezu allen Ballungsgebieten gibt, aus. D.h. die Bahn verliert stark an Attraktivität, da es an den Anschlussmöglichkeiten fehlt. Wenn dann mal in ein paar Jahren die Strassenbahn komplett fertig ist, kann man halt vom Bahnhof noch zum Kirchberg oder der Cloche d'Or damit fahren, aber zum einen hat nicht jeder einen Arbeitsplatz, der in der Nähe von Strassenbahnhaltestellen liegt und zum anderen geht durch das vielfache Umsteigen (Auto-> Heimatbahnhof, Bahnhof L-Stadt --> Strassenbahn etc.) auch noch weitere kostbare Zeit verloren. Meiner Prognose nach werden nicht allzu viele auf die Bahn umsteigen, sondern bei Bus/Auto bleiben. Und da wiederum ist stark davon auszugehen, dass die Pendel-Fahrtzeit oder vielmehr Stauzeit durch die stetige Zunahme des Pendlerverkehrs in Zukunft noch signifikant steigen wird. Pendeln ist halt nicht gleich Pendeln, sondern von den lokalen Gegebenheiten sehr unterschiedlich und L ist da aufgrund des städteplanerischen Desasters schlicht und ergreifend ziemlich unten in der Attraktivitätsliste im Gegensatz etwa zu einem tollen Nahverkehrsnetz im Rhein-Main-Gebiet. Das Problem ist nun, dass dieses längere Pendeln vielfältige Konsequenzen unterschiedlicher Dimensionen nach sich zieht: In finanzieller Hinsicht geht es bei Autofahrern bei weitem nicht nur um die höheren Spritkosten, sondern durch das Vielfahren ist auch die Abnutzung höher, also die Reparaturen/ Bedarf an neuen Komponenten wie Reifen etc. steigt signifikant. Hinzu kommt, dass im Schnitt die Unfallhäufigkeit zunimmt und damit wiederum die Höhe der Versicherungsprämien etc. Dann muss man die zusätzlich aufgebrachte Zeit bewerten: Ich kenne in D ein paar, die sich noch ca. 200 € im Monat netto dazuverdienen mit kleinen (angenehmen) Nebenjobs, für die sie insgesamt weniger Zeit brauchen als die Hälfte der ganzen Pendeldauer von Trier aus. Das Hauptproblem liegt aber woanders: Unabhängigen Studien zufolge ist es erwiesen, dass Pendler weitaus häufiger krank sind als dies bei Nicht-Pendlern der Fall ist (hinzu kommt eine hohe Grauzahl an Pendlern, die sich ihrer Krankheit gar nicht selbst bewusst sind, also offiziell nicht krank sind, aber tatsächlich eben schon). Probleme gibt es dabei insb. im psychischen Bereich. Etliche kommen auf Dauer mit der immensen zeitlichen Mehr-Belastung nicht klar. Viele können die alltäglichen Verkehrsproblematiken nicht ertragen und werden aggressiv etc. (Man muss ja nur mal hier im Forum lesen, welches aggressive Ausmass die Unmutsbekundungen zu Verkehrsproblemen erreicht haben). Zum Pendeln gehört numal dazu, dass wenn es einen Unfall, Schnee oder eine Baustelle gibt, gleich alles total zusammenbricht. Hinzu kommt, dass durch die weniger zur Verfügung stehende Zeit auch oftmals ein Bewegungsmangel entsteht und somit die Uebergewichtsquote von Pendlern im Vergleich zu Nicht-Pendlern zunimmt, was dann wiederum bei den Betroffenen oftmals zu weiteren psychischen Problemen führt. All diese Tatsachen sind keine Hirngespinste von mir, sondern basieren auf realen repräsentativen Erhebungen und können bei jeder vernünftigen Krankenkasse nachgefragt werden bzw. die können einem auch die präzisen Zahlen nennen (wobei die eben auch nur die Spitze des Eisbergs kennen). Jedenfalls wird vor diesem Hintergrund schon politisch diskutiert, ob Pendler höhere Krankenkassenbeiträge zahlen sollten, weil diese eben öfters krank sind. Den Studien zufolge treten diese massiveren gesundheitlichen Belastungen meist schon bei einer (einfachen) Pendelzeit von ca. 30 min auf und die meisten mir bekannten L-Pendler liegen da darüber, teilweise sogar sehr deutlich. Natürlich sagen jetzt viele, ich bin aber trotz 3 Stunden Pendeln kerngesund; ja, um so besser; mein Punkt ist nur, wenn es draussen blitzt und donnert, gehen die Leute ja auch nicht freiwillig zum Spazierengehen raus und sagen dann anschliessend auch nicht - so sie denn nicht vom Blitz getroffen wurden - dass so ein Unwetter überhaupt nicht gefährlich wäre, sondern sie gehen erst gar nicht raus, weil sie eben die möglichen Konsequenzen fürchten (auch wenn sie nicht so wahrscheinlich sind). Das war jetzt ein Extrembsp., das das Prinzip klarmachen soll. Für mich ist das wichtigste Argument gegen eine längere Pendelei, dass Lebenszeit das grösste Gut überhaupt ist, und man damit sorgfältig umgehen sollte.

Ich bekomme dann meist immer zu hören, dass in L die Rentenbezüge höher wären als in D und man deutlich früher in Rente gehen könnte. Das ist derzeit der Fall, ja. Sicher ist jedoch, dass es alles andere als sicher ist, ob dies so bleiben wird. Grundvoraussetzung für eine ordentliche Rente in L ist nämlich für einen heute 25-jährigen Berufseinsteiger, dass die Zuwanderungsquote/Bevölkerungswachtum in etwa mit dem Tempo wie bisher weitergeht, was wiederum nur durch extremes Wirtschaftswachstum zu rechtfertigen wäre, was aber wiederum von luxemburger Spitzenpolitikern selbst schon bezweifelt wird. Der Sache nach ist das Luxemburger Rentensystem der Prototyp eines Schneeballsystems. Der luxemburger Junker strebt ja als Kommissionspräsident selbst mehr Einheit in Europa an, und was das für Luxemburg z.B. bei einer Angleichung der Steuersätze in der EU zur Folge hätte, ist selbstredend. Also es kann durchaus sein, in 30 Jahren mehr Rente in L zu bekommen wie in D, aber das ist eben völlig offen und wäre eine totale Zocker-Mentalität, dies als seriöse Kalkulationsgrundlage für die Wahl des Arbeitsplatzstandorts heranzuziehen. Es müssen ja noch nicht einmal wirtschaftliche Ursachen sein. Was passiert denn, wenn die IS ein Flugzeug auf Cattenom abstürzen lässt oder nordkoreanische Hacker Steuerungszugriff auf die Atomzentralen bekommen bzw. aus den Reaktorrissen in Thihange erhebliche Strahlung austritt und die Arbeitskräfte in Scharen aus L fliehen ? Dann wird auch das Rentensystem in L zusammenbrechen.

Fazit: Ich will niemanden davon abhalten, in L zu arbeiten, es gibt dafür im Einzelfall sicher sinnvolle Gründe (etwa weil man sonst keinen vergleichbaren Arbeitsplatz gefunden hat oder sei es, dass einem das landschaftliche/persönliche Umfeld dort gut gefällt.; sei es dass man grenznah einen Arbeitsplatz hat bzw. schon vor den Stosszeiten zu arbeiten anfangen darf, in L ein extrem gutes finanzielles Angebot hat etc. etc.) Der generelle Ansatz jedoch, in L rein aufgrund eines etwas höheren Nettogehalts zu arbeiten, war sicher vor 20 Jahren attraktiv, ist es heute jedoch in vielen Fällen (nochmal: es gibt hier Ausnahmen und man kann es nicht pauschalisieren) nicht mehr. Man muss die individuelle Situation analysieren. Wie mir viele Bekannte aus dem Finanzbereich sagten (die konkrete Angebote aus L ablehnten), sind Regionen wie FFM sinnvoller, wo eben das In-Out-Put-Verhältnis im Schnitt besser ist. Etwas anderes ist es temporär in D zu mieten und zeitweise zu pendeln, sich dadurch dann ein klein wenig zu ersparen und dies dann später als Grundlage der Eigenkapitalbasis für einen kreditfinanzierten Immobilienerwerb in L einzusetzen. Macht aber voraussichtlich auch nicht so viel Sinn, weil dann in ein paar Jahren die Zinssätze bereits wieder signifikant höher liegen dürften und einem zudem die Immobilienpreise weiter davongelaufen sein werden.