Hamburg lebt vom Hafen und Trier von Luxembourg
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 01/06/2011 um 00:06
Trier liegt weniger als 15 km von Luxembourg entfernt. Das sind, gemütlich gefahren, weniger als 15 Minuten.
Zu Stoßzeiten liegt Luxembourg aber über eine Stunde entfernt, dass entspräche einer Distanz von über 80 Kilometern.
Der Stau rückt Trier weiter von Luxembourg weg, jedes Jahr ein wenig weiter.
Jeder Trierer weiß es: wir leben von der Nähe zum reichsten Land Europas, wir leben von unserer Nähe zu Luxembourg – so wie Hamburg vom Hafen lebt.
Hamburg weiß das, und über Jahrhunderte hinweg haben sich die Hamburger deshalb um Ihren Hafen gekümmert, ihn gepflegt und ausgebaut.
Trier muss endlich verstehen: es gibt keine glücklichere Lage Lagen in Europa.
Die Arbeitslosigkeit in Trier ist niedrig – wegen Luxembourg, wir erleben einen historischen Immobilienboom – wegen Luxembourg, den Handwerkern geht es so gut, dass sie kaum Auszubildende finden – wegen Luxembourg.
In keiner anderen Stadt in Deutschland wird prozentual mehr Geld aus dem Umland ausgegeben als in Trier, wir haben die höchste Zentralitätskennziffer in Deutschland bei Städten über 50.000 Einwohnern.
Können wir in Trier bitte mal anfangen zu erkennen, wovon wir Leben – also von welchem Geld Kindergärten, Kultur und auch der Umweltschutz bezahlt werden?
Der Moselaufstieg ist als als Kern der Verkehrsanbindung Luxembourgs an Trier für uns so wichtig wie der Hafen es für Hamburg ist.
Es kostet kein Geld, sondern ist unser wirtschaftlicher Lebensnerv.
Die Politik muss jede einzelne Infrastrukturentscheidung danach abklopfen, ob sie uns „näher“ an Luxembourg heranführt oder uns von Luxembourg trennt.
Das muss die Maxime guter trierer Lokalpolitik sein.
Davon sind wir weit entfernt. Bis heute haben weder der Oberbürgermeister Klaus Jenasen noch unsere Landtagsabgeordnete Malu Dreyer eine veröffentlichte Meinung zu diesem Thema – nach 30 Jahren Diskussion.
Es gibt kein Informationsdefizit, alle Fakten liegen auf dem Tisch.
Oberbürgermeister und Landtagsabgeordnete wissen, dass wenn Trier nicht gemeinschaftlich und entschieden für dieses Projekt in Mainz kämpft, es verloren ist.
Was jetzt kommt ist klar: Der Oberbürgermeister wird uns erzählen, dass, selbst wenn wir den Moselaufstieg heute beschließen würden, dies noch 20 Jahre dauern würde und wir und deshalb realistischeren Projekten zuwenden sollten.
Nein! Lassen wir ihn bitte nicht damit durchkommen.
Egal wie lange es dauert, wir müssen um die Nähe zu Luxemburgisch kämpfen, für uns Trierer und auch für unsere Luxemburger Nachbarn – und wenn nicht für unsere Generation, dann eben für die Nächste.
Kommentar von Angelo Kram
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Dann erklär mir mal, wen du bei der nächsten Wahl wählen willst - verarschen tun die uns doch alle. Es gibt keine Partei mehr, die nach der Wahl das tut, was sie vorher versprochen hat - egal, ob schwarz, rot, grün oder gelb.
Dann müsste man schon braun wählen, das sind zwar alles V***idio***, aber die machen wenigstens genau den Mist, den sie vor der Wahl auch schon verzapft haben.
:cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:
Dass die Trierer Politikverantwortlichen keine klare Stellung zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nehmen ist eine Armutszeugnis... und gehört bei der nächsten Wahl abgestraft.:cry:
Upfmusic
Mir wird die Diskussion um den Moselaufstieg viel zu viel aus der Sicht der Stadt Trier geführt.
Die Vorteile für die ganze Region der unteren Saar kommen kaum zum Tragen.
Mit dem Moselaufstieg in Verbindung mit einer Brücke über die Mosel und der Umgehung Könen könnte endlich für diese Region ein Autobahnanschluß geschaffen werden.
Dies hätte wiederum auch Vorteile für Trier, da der Verkehr aus Richtung Saar in die Gewerbegebiete links der Mosel nicht mehr bis über die Adenauer-Brücke fahren muß. Ebenfalls könnte ein Großteil des Durchgangsverkehr zur Autobahn aus dem Stadtgebiet herausgehalten werden.
Das Argument mit der besseren Anbindung an Luxemburg sehe ich nicht ganz so, da die Autobahn ohnehin in den Stoßzeiten überlastet ist, und ein Moselaufstieg auch nichts daran ändert.
MarcLUX
Und wie Recht er hat!!!
Ohne Luxemburg wäre Trier, Bitburg, Konz, Wittlich, Saarburg ein ganz ganz ganz armer Landstrich! Es gäbe keine oder wenige oder kleinere:
- Restaurants
- große und hochwertige Immobilien (der Petrisberg hätte wohl nur 3 Häuser ;-)
- Audi, BMW, Mercedes, Porsche Autohäuser
- Teure BIO Produkte Käufer
- Teure Klamotten Käufer
- Besucher auf Altstadtfest, ZurLauben, usw
- usw.
Leider ist diese Abhängigkeit in meinen Augen aber auch nicht ohne Wenn und Aber zu fördern. Straßenausbau- ja. Bahnstreckenausbau - ja. Buslinienausbau- ja.
ABER: Bitte auch auf eigene (rheinland-pfälzische!) Beine stellen. Wir müssen die rheinland-pfälzische Region auch selbst fördern. Der Tourismus und der Weinbau können nicht einziges Standbein sein. Ausbau Flughafen Bitburg? Bessere Anbindung der Autobahnen an Köln, Frankfurt, Mainz, etc? Vermeiden von Nürburgring Eskapaden?
Einzig den Tourismus zu melken (siehe Kultureuro für Hotelübernachtungen) kann nicht zielführend sein.
Lux2015
Ich stimme zu 100% zu.
Warum Herr Jensen zu dem Moselaufstieg keine Meinung äußert ist für mich ein Armutszeugnis.
Es gibt keine Alternative zum Moselaufstieg
RoSt
RECHT HAT ER !!