Trier liegt weniger als 15 km von Luxembourg entfernt. Das sind, gemütlich gefahren, weniger als 15 Minuten.
Zu Stoßzeiten liegt Luxembourg aber über eine Stunde entfernt, dass entspräche einer Distanz von über 80 Kilometern.
Der Stau rückt Trier weiter von Luxembourg weg, jedes Jahr ein wenig weiter.

Jeder Trierer weiß es: wir leben von der Nähe zum reichsten Land Europas, wir leben von unserer Nähe zu Luxembourg – so wie Hamburg vom Hafen lebt.
Hamburg weiß das, und über Jahrhunderte hinweg haben sich die Hamburger deshalb um Ihren Hafen gekümmert, ihn gepflegt und ausgebaut.
Trier muss endlich verstehen: es gibt keine glücklichere Lage Lagen in Europa.
Die Arbeitslosigkeit in Trier ist niedrig – wegen Luxembourg, wir erleben einen historischen Immobilienboom – wegen Luxembourg, den Handwerkern geht es so gut, dass sie kaum Auszubildende finden – wegen Luxembourg.
In keiner anderen Stadt in Deutschland wird prozentual mehr Geld aus dem Umland ausgegeben als in Trier, wir haben die höchste Zentralitätskennziffer in Deutschland bei Städten über 50.000 Einwohnern.

Können wir in Trier bitte mal anfangen zu erkennen, wovon wir Leben – also von welchem Geld Kindergärten, Kultur und auch der Umweltschutz bezahlt werden?
Der Moselaufstieg ist als als Kern der Verkehrsanbindung Luxembourgs an Trier für uns so wichtig wie der Hafen es für Hamburg ist.
Es kostet kein Geld, sondern ist unser wirtschaftlicher Lebensnerv.

Die Politik muss jede einzelne Infrastrukturentscheidung danach abklopfen, ob sie uns „näher“ an Luxembourg heranführt oder uns von Luxembourg trennt.
Das muss die Maxime guter trierer Lokalpolitik sein.

Davon sind wir weit entfernt. Bis heute haben weder der Oberbürgermeister Klaus Jenasen noch unsere Landtagsabgeordnete Malu Dreyer eine veröffentlichte Meinung zu diesem Thema – nach 30 Jahren Diskussion.
Es gibt kein Informationsdefizit, alle Fakten liegen auf dem Tisch.
Oberbürgermeister und Landtagsabgeordnete wissen, dass wenn Trier nicht gemeinschaftlich und entschieden für dieses Projekt in Mainz kämpft, es verloren ist.
Was jetzt kommt ist klar: Der Oberbürgermeister wird uns erzählen, dass, selbst wenn wir den Moselaufstieg heute beschließen würden, dies noch 20 Jahre dauern würde und wir und deshalb realistischeren Projekten zuwenden sollten.
Nein! Lassen wir ihn bitte nicht damit durchkommen.
Egal wie lange es dauert, wir müssen um die Nähe zu Luxemburgisch kämpfen, für uns Trierer und auch für unsere Luxemburger Nachbarn – und wenn nicht für unsere Generation, dann eben für die Nächste.

Kommentar von Angelo Kram