Trotz gestiegener Arbeitslosigkeit innerhalb der Bevölkerung werden zwei Drittel der neuen Arbeitsplätze des Großherzogtums mit Arbeitskräften aus dem nahen und fernen Ausland besetzt. Und das hat nur sehr gering mit der Vorliebe gewisser Politiker für Hauspersonal aus dem Fernen Osten zu tun.

Wie PISA und jetzt wieder der Fontagné-Bericht zeigen, ist das Qualifikationsniveau in Luxemburg im Durchschnitt niedriger als das der hierzulande beschäftigten Grenzgänger aus Frankreich, Belgien und Deutschland.

Der Fontagné-Bericht schlägt daher verschiedene Instrumente vor, wie Bildungsscheckheft und verstärkte Förderung des lebenslangen Lernens.

Investieren in Humankapital

Man kann “Humankapital” oder “Humanressourcen” leicht als Unwörter tadeln. Man tut dies aber sicherlich zur Unzeit, wenn man etwa in Deutschland die Geiz ist geil-Kampagne hernimmt oder das Versacken der Lissabon-Strategie auf europäischer Ebene.Vielleicht sollte man sie aber einfach als ökonomisches Argument endlich einmal ernst nehmen und politisch umsetzen.

Am meisten Nutzen stiftet eine Ausgabe oder Investition dort, wo sie am meisten gebraucht wird!

Diese Binsenwahrheit hat eine US-amerikanische Studie demonstriert.

Fast 1 von 5 Kindern in den Vereinigten Staaten lebt in Armut.

Das ist nicht nur eine menschliche Katastrophe, sondern auch eine Verschwendung, volkswirtschaftlich betrachtet.

Die Studie weist nach, dass eine Investition in qualitativ hochwertige Frühkindliche Förderprogramme sich für eine Volkswirtschaft wirklich und nachweisbar auszahlt:
qualifiziertere Arbeitskräfte, weniger Kosten an Gesundheit, Verbrechensbekämpfung und sonstige Nachfolgeschadenskosten.

Robert G. Lynch, “Exceptional Returns. Economic, Fiscal, and Social Benefits of Investment in Early Childhood Development”