Kaum jemand kommt ganz ohne Erkältung durch die kalte Jahres­zeit. Erstes Symptom ist meistens Halsweh, gefolgt von Schnupfen, Husten, teil­weise auch Fieber, Kopf- und Glieder­schmerzen.

Viele Betroffene kämpfen mit Haus­mitteln oder Medikamenten gegen die Beschwerden.
Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen lassen sich meist gut selbst behandeln – mit rezeptfreien Mitteln aus Apotheken und Drogerien. Die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest raten allerdings von Kombipräparaten ab und empfehlen stattdessen, Erkältungssymptome einzeln anzugehen. Für die Januar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test hat die Stiftung Warentest 50 nützliche Mittel zusammengestellt. Die Unterschiede liegen vor allem im Preis.

Bei vielen Erkältungspräparaten lohnt sich ein Preisvergleich. Bei Hustenmitteln mit gleichen Wirkstoffen beispielsweise kostet das teure Produkt bis zu drei Euro mehr. Sparpotential gibt es auch bei Schnupfensprays oder Schmerzmitteln.

Die viel­verkauften und intensiv beworbenen Kombiprä­parate wie Grip­postad C, Aspirin complex oder Wick MediNait versprechen, verschiedene Symptome gleich­zeitig zu lindern, und enthalten daher mehrere Wirk­stoffe. Die Arznei­mittel­experten der Stiftung Warentest bewerten Kombimittel gegen Erkältung allerdings als wenig geeignet. Schließ­lich treten Halsweh, Schnupfen, Husten und andere Symptome oft hinter­einander und in verschiedener Intensität auf. Alles auf Verdacht per Gieß­kannenprinzip zusammen zu behandeln, ist nicht nötig. Hinzu kommt, dass die Kombination verschiedener Wirk­stoffe im selben Medikament mit einem erhöhten Risiko von Neben­wirkungen einhergeht.

Generell gilt: wer mit Sprays, Tabletten und Säften den Erkältungsviren zu Leibe rückt, sollte sich keine Illusion machen: Die Mittel machen weder gesund noch verkürzen sie das Leiden. Sie lindern aber im besten Fall die Symptome. Kombipräparate, die verschiedenen Symptome gleichzeitig bekämpfen, bewertet die Stiftung Warentest jedoch als wenig geeignet. „Die Mittel sind nicht sinnvoll zusammengesetzt und können zu Nebenwirkungen führen“, so Dr. Gerd Glaeske, Arzneimittelexperte der Stiftung Warentest.