Die Kraftstoffpreise im Großherzogtum waren schon lange nicht mehr so günstig. Zum Beispiel war Bleifrei 95 mit 1,53 €/l so billig wie seit Januar 2022 nicht mehr.

Die Autofahrer sollten sich jetzt freuen, doch bleibt ein fahler Beigeschmack. Erstens, weil man in den letzten Monaten gesehen hat, wie häufig und wechselhaft Preisänderungen sein können. Zweitens, weil die luxemburgische Regierung – Krise hin oder her – nicht vorhat, auf die Einführung der Kohlenstoffsteuer am 1. Januar 2023 zu verzichten.

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So wird, wie zum gleichen Zeitpunkt in den Jahren 2021 und 22, eine zusätzliche Verbrauchsteuer sehr wohl gelten, sobald ein Autofahrer Kraftstoff tanken möchte. Dasselbe gilt für Verbraucher, die Heizöl kaufen oder Gas in ihrem Alltag nutzen.

Welche Preiserhöhung ist zu erwarten?

Die Autofahrer und Privatpersonen werden nicht im Stich gelassen. Die Höhe der Steuer ist nämlich seit mehreren Jahren von den luxemburgischen Ministerien für Energie und Umwelt festgelegt worden.

Nämlich:

// Diesel: + 10,9 Cent/ltr.

// Benzin: 9,1 Cent/Liter

// Heizöl: +8 Cent/Liter

// Gas: 0,6 Cent/KWh.

Warum wird diese Steuer erhoben?

Mit dieser Steuer auf fossile Brennstoffe hofft die luxemburgische Regierung, die Verbraucher von bestimmten Praktiken abzubringen, die umweltschädlicher sind als andere. Die abschreckende Wirkung zu hoher Kosten soll dazu führen, dass die Menschen auf umweltfreundlichere Mobilitäts- oder Heizlösungen umsteigen.

Auf diese Weise könnte Luxemburg seine Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen (-55% bis 2030) erreichen.

Wie viel Geld bringt das ein?

Bis 2023 hofft der Staat, allein durch die Anwendung der Kohlenstoffsteuer 279 Mio. EUR an Einnahmen zu erzielen (dies gilt nicht für die Mehrwertsteuer).

Davon werden jedoch 117 Mio. € an den Klima- und Energiefonds (Fonds Climat Energie) zurückfließen. Dieser Fonds finanziert Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Klimawandel (Unterstützung für die Installation von Sonnenkollektoren, den Wechsel des Heizsystems, die Wärmedämmung usw.).

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Anzumerken ist, dass die Hilfen für die einkommensschwächsten Haushalte neu bewertet wurden, damit sie die Auswirkungen des regelmäßigen Anstiegs der Kohlenstoffsteuer nicht mit voller Wucht zu spüren bekommen. Angefangen mit der Verdoppelung des Ausgleichs auf den Heizölpreis.

Wird sich dies auf die Höhe der Steuergutschrift für Energie auswirken?

Kohlenstoffsteuer hin oder her, es ist nicht vorgesehen, die Steuergutschrift für Energie zum 1. Januar 2023 zu erhöhen. Diese wurde im Juli letzten Jahres eingeführt und soll bis März 2023 verlängert werden.

Der auf den Gehaltsabrechnungen ausgewiesene Abzug (der den Haushalten helfen soll, die verschiedenen Energiepreiserhöhungen und die Verschiebung des Indexes auszugleichen) wird also gleich bleiben.