Quiet quitting, act your wage… in den letzten Monaten sind neue Praktiken in den Unternehmen aufgetaucht. Die neueste davon, das “conscious quitting”, könnte ebenfalls ein großer Erfolg werden.

Bewusstheit und Konsequenz

Hier geht es um die mangelnde Kohärenz zwischen den Werten (hauptsächlich gesellschafts- und umweltpolitischen), die ein Arbeitnehmer vertritt, und der Politik, die in seinem Unternehmen zu diesen Themen praktiziert wird.

Diesbezüglich hat eine kürzlich in den USA durchgeführte Studie ergeben, dass ein Drittel der befragten amerikanischen Arbeitnehmer, die gekündigt hatten, dies aus diesen Gründen des Gewissens und der Kohärenz getan hatten.

Größere Bedeutung bei jungen Menschen

Das Phänomen des Conscious Quitting betrifft nicht nur die USA. So veröffentlichte die Europäische Investitionsbank (EIB) am Dienstag, den 21. März einen Bericht, in dem zu lesen ist, dass “die überwiegende Mehrheit der jungen Europäer angab, dass die Klimaauswirkungen potenzieller Arbeitgeber eine wichtige Rolle bei ihrer Arbeitssuche spielen”.

Die meisten dieser jungen Menschen (66%) sprachen sich “für strengere staatliche Maßnahmen aus, die Verhaltensänderungen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung erzwingen würden”.

59% der Deutschen und Belgier im Alter von 20-29 Jahren teilten diese Meinung, während 58% der jungen Luxemburger und 67% der jungen Franzosen dieser Meinung waren.

Eine andere aktuelle Studie, die unter 2 000 britischen und 2 000 amerikanischen Arbeitnehmern durchgeführt wurde, zeigt ebenfalls die Bedeutung des “conscious quitting”. Die Hälfte der Befragten könnte konkret in Erwägung ziehen, ihren derzeitigen Arbeitsplatz zu verlassen, wenn die Werte des Unternehmens zu sehr von ihren Werten abweichen würden. Bedenken, die auch bei der Arbeitssuche auftreten, wenn Bewerber sich weigern, ihren Lebenslauf an ein Unternehmen zu schicken, das in Stellenanzeigen nicht auf sein Umweltengagement hinweisen würde.