Aus für WestLB in Luxemburg

Die EU- Kommission verordnet der angeschlagenen WestLB einen radikaleren Umbau als erwartet: Die Landesbank muss ihre Bilanzsumme halbieren, sich auf wenige Kerngeschäftsfelder konzentrieren und bis Ende des Jahres 2011 verkauft werden. Im Gegenzug genehmigt Brüssel milliardenschwere Staatsbeihilfen, auf die die WestLB angewiesen ist.

In den nächsten zwei Jahren werde die Bank unter anderem die Westdeutsche Immobilienbank AG, die Readybank, die Weberbank und die WestLB International in Luxemburg verkaufen, teilte die Landesbank am Dienstag mit. In Nordrhein-Westfalen sollen die Standorte Münster, Bielefeld, Köln und Dortmund geschlossen werden. Die WestLB machte keine Angaben, wie viele Mitarbeiter von den Schliessungen betroffen sind.

Im letzten Jahr war noch eine Neuaufstellung des Luxemburger Standortes der WestLB geplant – das Privatkundengeschäft sollte in die WestLB-Tochter Weberbank integriert werden; die “Weberbank Luxembourg” aufgebaut werden. Nun muss bis März 2011 ein Käufer gefunden werden.

Bänker verlieren Job

Im vergangenen Jahr zählte die WestLB in Luxemburg rund 140 Mitarbeiter, für 30 von ihnen wurde im Oktober 2008 ein Sozialplan ausgearbeitet, aber nur teilweise genutzt.
Über 100 Beschäftigte sind nun von dem Aus der WestLB in Luxemburg betroffen.

Die WestLB muss sich nach den Brüsseler Auflagen künftig auf drei Kerngeschäftsfelder konzentrieren: Zahlungsverkehr, das Mittelstandsgeschäft in Zusammenarbeit mit den Sparkassen sowie die Kreditvergabe an Firmenkunden.