Deutschland macht wieder milliardenschwere neue Schulden

Deutschland hat wieder milliardenschwere neue Schulden gemacht. Das Staatsdefizit betrug im ersten Halbjahr rund 17,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies entspricht einer Defizitquote von 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Vorjahreszeitraum hatte der deutsche Staat noch einen Überschuss von sieben Milliarden Euro erzielt. Für das neue Minus ist unter anderem ein Wegbrechen der Steuereinnahmen verantwortlich, wie das Statistikamt mitteilte. So habe der Staat wegen der Wirtschaftskrise vor allem von Unternehmen deutlich weniger Steuern eingenommen. Zugleich sei in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich mehr für Konjunkturmaßnahmen und Sozialleistungen ausgegeben worden. Dabei belasteten unter anderem die Ausgaben für die Kurzarbeit den Staatshaushalt stark. Auch die Erhöhung des Kindergeldes und die Zahlung eines Kinderbonus schlugen den Angaben zufolge auf der Ausgabenseite zu Buche.