Sprachen sind wichtig in Luxemburg.
Wer einen Job im Großherzogtum ergattern möchte, der muss in der Regel mehr als nur die eigene Muttersprache beherrschen.

Ein Schelm – wer da böses Denkt.
Doch eine neue Studie der international tätigen Personalagentur Robert Half beweist nun:
Mehr als die Hälfte, nämlich 58 Prozent aller bei luxemburgischen Arbeitgebern eingereichte Lebensläufe sind in punkto Sprachkenntnisse ordentlich frisiert.
Das zumindest gaben die für die Erhebung befragten Personalverantwortlichen an.

Doch nicht nur bei den Sprachkenntnissen wird in Luxemburg getrickst.
Gerne schummeln Jobanwärter auch bei der Nachfrage des Kündigungsgrundes der letzten Arbeitsstelle (36 Prozent falsche Angaben) und die tatsächlichen Aufgaben des letzten Jobs (34 Prozent falsche Angaben).

Immerhin: 72 Prozent der Personalverantwortlichen glauben den Angaben im Lebenslauf.
Dennoch überprüfen 64 Prozent der Arbeitgeber die angegebenen Referenzen.

Interessant ist übrigens der internationale Vergleich.
Lügen über die Arbeitsaufgaben sind zum Beispiel in Frankreich und Belgien am meisten verbreitet (53 Prozent in Frankreich und 45 Prozent in Belgien).
In Deutschland wird der Lebenslauf ebenso wie in Luxemburg mit “überbewerteten” Sprachkenntnissen aufpoliert (43 Prozent).