Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat die Kreditwürdigkeit der größten US-Banken herabgestuft. Betroffen seien die Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, Wells Fargo, JP Morgan Chase sowie Morgan Stanley, teilte die Agentur mit.

Die Bonität der meisten europäischen Banken wurde beibehalten, herabgestuft wurden die Schweizer Großbank UBS, die britische Barclays und die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria.
Der Deutschen Bank wurde eine Herabstufung in Aussicht gestellt.

Insgesamt habe Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit der weltweit 37 größten Banken unter Berücksichtigung strengerer Kriterien überprüft.
S&P hatte kürzlich mitgeteilt, die Kriterien nach über einjährigen Studien überarbeitet zu haben, um das Rating zu vereinfachen. Zugleich verfeinerte die Agentur die Analyse von Bankenkapital und Risiken.

Die Deutsche Bank blieb zwar von einer Herabstufung verschont – das könnte sich aber womöglich bald ändern: Die Agentur senkte den Ausblick für das größte deutsche Geldhaus von “stabil” auf “negativ”. Das bedeutet, dass in der Zukunft der Entzug der bislang guten “A+”-Note droht.

Die Ratingagenturen waren im Zuge der weltweiten Finanzkrise des Jahres 2008 massiv kritisiert worden: Sie wurden für die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 mitverantwortlich gemacht, welche die Finanzkrise auslöste. Ihnen wurde vorgeworfen, mit zu guten Ratings über die Schieflage der Bank hinweggetäuscht zu haben.