Als Minister Etienne Schneider seinerzeit ankündigte, die luxemburgische Raumfahrt zum Abheben bringen zu wollen, glaubten nur wenige an dieses ehrgeizige Ziel. Das war gerade einmal 7 Jahre her. Aber wie viele Investoren hätten in den 80er Jahren auf die SES gesetzt, die in Betzdorf ansässige Firma, die heute am Firmament der Satellitenkommunikation steht?

Und doch … Heute ist die Branche ein wichtiger Faktor für die nationale Wirtschaft und die internationale Ausstrahlung des Landes. Als der Minister Franz Fayot das Wirtschaftsministerium übernahm, erinnerte er daran: “Die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor liegt bei über 1.400 Personen. Und in den letzten zwölf Monaten wurden in diesem Bereich 6 neue Unternehmen gegründet”. Nicht schlecht für das, was beim Start flattern musste!

Was die Zahl der Arbeitsplätze angeht, so waren noch Anfang der 2000er Jahre weniger als 100 Arbeitnehmer und Forscher in diesem Sektor beschäftigt. Was für ein Sprung! Heute gibt es im Großherzogtum 80 Akteure. Von Start-ups über spezialisierte Unternehmen bis hin zu öffentlichen wissenschaftlichen Labors oder sogar die 2018 gegründeten luxemburgischen Weltraumagentur.

Sogar auf dem Mond

Diese Konzentration von Talenten auf einem kleinen Gebiet zieht nicht nur unerwartete Profile, sondern auch ausländische Unternehmen an. Der Minister versichert, dass keines dieser Unternehmen aus dem Raumfahrtsektor, die sich in Luxemburg niedergelassen haben, wieder abgewandert ist. Es gab zwar keine Neuanfänge, aber dennoch einige Abstürze, insbesondere bei den Start-up-Unternehmen, die in diesem Ökosystem tätig sind.

Der Staat glaubt immer noch daran. Nachdem er zwischen 2020 und 2024, 210,5 Millionen Euro bereitgestellt hatte, wurde ein neues Programm zur Unterstützung des Sektors für den Zeitraum 2023-27 genehmigt. Dieses Mal werden 256 Mio. € bereitgestellt, was einer Steigerung um 20 % entspricht. Ein Teil dieser Summe wird für den Start eines zukünftigen Space Campus verwendet. Der Space Campus soll an zwei Orten landen: auf dem Gelände der Poudrerie de Luxembourg (in Kockelscheuer) und in Belval.

Als Zeichen eines weit über die Grenzen hinaus anerkannten Elans hat Luxemburg drei UN-Verträge unterzeichnet und wurde als Gastgeber für eine internationale Expertenkonferenz im nächsten Jahr ausgewählt. Thema: die Nutzung von Weltraumressourcen.

Und auch wenn es um die Rückkehr zum Mond geht, ist von Luxemburg die Rede. Das Land ist nämlich Partner der Artemis-Mission und soll einen Rover zur Verfügung stellen, der zwischen Mosel und Alzette entworfen wurde.

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