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Forum / Mobilität

Die Zukunft bringt mehr Verkehr  

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rollenderrubel
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9 Jahren  ago  

@Luxluchs und @MrGarlic:

Interessante Aspekte. Das mit der längeren Fahrzeit kann ich voll und ganz nachvollziehen, mich nervt es auch, auf den Bus warten zu müssen und überhaupt erstmal zur Haltestelle zu gehen. Deshalb meine ich ja: Der ÖPNV muss attraktiver werden, also auch schneller. Die Bahnstrecke wird nur zögerlich ausgebaut und die Verbindung wird dadurch nicht mal schneller. Da hätte man schon längst mehr tun können. Die meisten wohnen/arbeiten nicht in Bahnhofsnähe. Die 118 fährt zur Stoßzeit morgens schon alle 5 Minuten und ist trotzdem rappelvoll. Hier könnte man noch mehr Doppeldecker/Anhänger einsetzen, Nebenlinien einführen, die andere Strecken fahren und somit andere Orte bedienen, Expresslinien einführen, die fast nirgendwo halten usw. Und eine ÖPNV-Priorisierung bzw. mehr Busspuren, auch auf der Autobahn, schon kann die Fahrzeit mit dem Auto mithalten. Hinzu kommt ja, dass man im Bus schlafen/lesen usw. kann, was beim Autofahren schlecht geht.

Schauen wir doch mal die Pendlerumfrage an: "2. Wie kommen Sie zur Arbeit? a) Auto (alleine) (56%) 233 Stimmen"

Es sind diese 56%, die wir erreichen müssen, oder besser: DIE DIE POLITIK erreichen muss. Hier muss analysiert werden, wie man ein attraktives ÖPNV-Angebot auch für diese Pendler schaffen kann. Und im ernst, das Pendeln - alleine - ist doch kostenmäßig ein Luxus. Je nach Wohn- und Arbeitsort pendelt man am Tag 60-120 km, verbraucht also je nach Auto 3 bis 16 Liter Sprit, fährt im Jahr bei 180 Arbeitstagen locker 18000 km allein, um auf Arbeit zu kommen - beträchtlicher Verschleiß und Wertverlust.

Hat von euch mal jemand die Kosten für das Auto-Pendeln ausgerechnet? Mit indirekten Kosten, meine ich? Mit dem Bus zahle ich 220 Euro im Jahr für einen M-Pass (der ist, zugegeben, zu 50% vom Arbeitgeber funktioniert) und nochmal 35 Euro im Monat für den deutschen Streckenabschnitt. Somit komme ich für 53,33 Euro im Monat auf Arbeit und zurück, das ist halt unschlagbar günstig. Selbst die Monatskarte für den Trierer Stadtbus ist teurer. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit dem Auto alleine fürs Tanken das 4- bis 6-fache ausgiebt, oder sehe ich das falsch? Daher ist es "eigentlich" Luxus.

@Bluepath: Da kommt es sicherlich stark drauf an, wie gut der Arbeitgeber auf Pendler eingestellt ist. Hier sind fast alle Pendler aus FR/DE/BE; Verspätungen werden daher ganz gut toleriert, solange man auf seine Soll-Arbeitszeit kommt.


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9 Jahren  ago  

Ich glaube, die Autofahrer sind eher so um die gefühlte 80%, 233 Stimmen scheinen mir nicht so repräsentativ zu sein. Ja, Autofahren ist im Vergleich ein Luxus. Den können sich aber viele Grenzgänger aus den bekannten Gründen auch leisten. Nach dem Motto, wenn ich schon so weite Wege habe, möchte ich nicht noch mehr Zeit durch den ÖPNV verlieren und dafür bezahle ich gerne. Die Bequemlichkeit kommt hinzu. Da kann man evtl. ein paar % ändern, die große Masse wird im Pendelverkehr Trier - Luxembourg aber nie erreicht werden. Da bin ich pessimistisch und die Entwicklung seit den Mitte 90ern, da fing der starke Verkehr an, gibt mir leider Recht.


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rollenderrubel
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9 Jahren  ago  

Tja, pessimistisch bin ich da leider auch. Vielleicht wäre auch ein deutlicher Trend hin zu kleineren Autos (so in der Art Renault Twizy, Smart, Tata Nano usw.), möglichst mit Gas-/Elektroantrieb schon ein Vorteil, da könnte man locker eine zusätzliche, schmalere Sonderspur für einführen. Ein modernes Verkehsleitsystem wäre auch sinnvoll (nicht nur Tafeln, auf denen steht, dass man "seine Wetterverhältnisse anpassen" soll). Aber bisdahin werden noch viele Jahre oder eher Jahrzehnte vergehen, und bis dahin dürfte es tatsächlich nur schlimmer werden. Eine stark autofixierte Gesellschaft sowie eine einflussreiche Auto- und Öl-Lobby tragen dann noch ihren Teil dazu bei...

Leisten könnte ich mir das Autofahren auch, aber irgendwie macht es mir trotzdem mehr Spaß, das Geld zu sparen oder für andere Dinge auszugeben, aber das ist natürlich immer eine persönliche Entscheidung.

Übrigens gab es ja kürzlich diesen Artikel, dass das Pendleraufkommen aus DE im letzten Jahr kaum gestiegen sei (ich glaube, es waren 1-2 %). Kommt mir aber irgendwie auch höher vor, genauso wie die erwähnten 56 vs. 80 % Autopendler.


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9 Jahren  ago  

rollenderrubel: "Übrigens gab es ja kürzlich diesen Artikel, dass das Pendleraufkommen aus DE im letzten Jahr kaum gestiegen sei (...)"

Das glaube, wer mag. Richtig ist, dass man bis vor ein paar Jahren nach Passieren der Grenze über die Sauertalbrücke vor 6.45h oder nach 8.15h nur noch wenigen anderen Autos begegnet ist. Mittlerweile ist das völlig egal, die Rush-Hour geht außerhalb der Ferienzeiten praktisch ohne nennenswerte Hochs oder Tiefs von 6.30h bis 9.00h. Auch der Abbau der zweiten Baustelle in Fahrtrichtung Luxembourg hat daran nichts geändert. Ich kenne den rubr. Bericht nicht, aber es wäre interessant, welcher Zeitraum für diese Steigerung festgestellt wurde. Auf monatlicher Basis und über einen Zeitraum von 24 Monaten würde ich diese Zahl sogar noch für möglich halten.

Ich kann nur hoffen, dass das Verkehrsaufkommen in den kommenden 5-10 Jahren stagniert. Getreu dem Motto "Nach mir die Sintflut" höre ich mir dann die Verkehrsmeldungen beim Frühstück zu Hause an - wenn ich mein Brötchen aus der Schnabeltasse schlürfe... 😉


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rollenderrubel
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9 Jahren  ago  

Ich meinte diesen" target="_blank">http://www.diegrenzgaenger.lu/index.php?p=edito&id=6493]diesen Artikel.

Zitat:

Zum Jahr 2013 halbierte sich die Zuwachsrate sogar auf nur noch 1,2%.

Aber wie du schon schreibst, sieht die Realität auf den Straßen nicht so aus. Ich muss bis zum Spätfrührstück mit Schnabeltassenbrötchen leider noch 20 Jahre länger warten also du, also hoffe ich, dass es zumindest irgendwann mal besser wird (auch wenn man nicht ewig Luxemburg-Grenzgänger bleibt - Verkehrsprobleme gibt's ja eigentlich überall, wo's viel Arbeit gibt).


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9 Jahren  ago  

Der Artikel bezieht sich aber auf alle Grenzgänger, also vor allem auch auf die Autobahnen aus Frankreich. Für uns interessant ist ja nur die deutsche Trasse.


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rollenderrubel
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9 Jahren  ago  

Wo de Recht hast, haste Recht. 🙂


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Senfgurke
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9 Jahren  ago  

Es scheint doch so zu sein ,das Staustehen immer noch erstrebenswerter ist als teuer wohnen in Luxemburg . Daher wachsen Baugebiete in Grenznähe wie Pilze aus dem Boden. Wenn die Preise in Deutschland sich dann dem Niveau von Luxemburg angepasst haben und die Spritpreise wieder steigen regelt sich alles wieder wie von selbst.


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9 Jahren  ago  

Wie konnte man doch gestern im "Volksfreund" lesen: es wird alles besser. So z.B., wenn man als Pendler den Zug nehmen will. Dazu sagte Herr Geyer, Direktor des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Nord: "Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 fahren die Züge (auf der Weststrecke, Anm. d. Verf.). Für Berufspendler nach Luxemburg beginnt mit der Reaktivierung der Weststrecke eine neue Ära: Durch den neuen Halt Rote Brücke in Luxemburg werden erstmals auch Arbeitsplätze auf dem Kirchberg ohne Umstieg mit der Bahn erreicht."

Schön. Aber Moment mal: Neuer Halt Rote Brücke? Was will man da, wenn man auf dem Kirchberg arbeitet und weder Zeit noch Lust hat, nach dem Verlassen des Zuges noch 2-3 km bis zum Arbeitsplatz zu laufen? Das bedeutet doch nichts anderes, als dass man dort in einen Bus umsteigen muss - also kaum eine echte Verbesserung zur jetzigen Verbindung. Too little - too late, könnte man sagen. Warum baut man nicht stattdessen einen Tiefbahnhof unter dem Auchan? Das hätte den zusätzlichen Vorteil, dass die Verbindung auch am Wochenende frequentiert werden würde. Aber vermutlich wäre das zu einfach gewesen. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man fast meinen, dass sich diesen Streich der LBM ausgedacht hat.

Also wieder keine nachhaltige Verbesserung der Situation für die Pendler. Schade eigentlich, da wurde eine große Chance ins Klo gespült.


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Pendlerheld
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9 Jahren  ago  

Weiss jemand eigentlich, ob es der Ausbau der Biewerbachtalbrücke in den Bundesverkehrswegeplan geschafft hat ? Der Stau jeden Morgen geht mir mittlerweile gehörig auf den Keks. Abends ist es aber durch den bereits erfolgten Ausbau der Strasse deutlich besser geworden !

Zur Bahn kann ich nur sagen, dass es eigentlich unfassbar ist wie lange die Bahn für das kurze Stück Trier-Luxemburg braucht. Da ist ganz eindeutig die Entwicklung verschlafen worden. Da muss dringend weiter was getan werden um die Strecke zu beschleunigen !


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9 Jahren  ago  

Hallo Pendlerheld,

Stau ist nur hinten blöd, vorne geht es 😉

Kleiner Scherz von mir 😉


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luxinsider
Luxemburg | Luxemburg | 268 Messages

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9 Jahren  ago  

@MrGarlic: Der neue Bahnhof unter der roten Brücke kann relativ schnell realisiert werden (Schienen sind ja schon da). Schienen zum Auchan zu legen und dann noch einen Tiefbahnhof zu bauen, wäre doch sehr aufwendig und teuer. Ausserdem werden die Bahn-Pendler aus allen Ecken ca. 15-20 Minuten sparen, weil ja die Gurkerei mit dem Bus durch die Stadt zum Kirchberg in der Rush-Hour doch schon zeitintensiv ist. Oben auf dem Kirchberg wird dann sehr bald die Tram fahren, was die Sache nochmal einfacher und schneller macht. Ausserdem wird es sicher auch positive Nebeneffekte geben, weil die Bahn vor allem aus dem Norden Luxemburgs sehr viel attraktiver wird -> weniger Verkehr auf der Straße. Ich finde diesen Bahnhalt unter der roten Brücke ziemlich genial und frage mich warum man das nicht früher schon gemacht hat.


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rollenderrubel
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9 Jahren  ago  

@Senfmann und Senfgurke, habt ihr eigentlich was miteinander? ;-))

Ich finde den neuen Halt auch super. Vorhandene Gleise werden so besser genutzt. Im Süden würde ich auch noch einen Halt südlich vom Bahnhof Howald einrichten (kurz hiner der Autobahn auf Höhe des Cactus), also ebenfalls an bereits vorhandenen Gleisen, da im Bereich Ban de Gasperich auch jede Menge neue Arbeits- und Schulplätze entstehen.

Klar wäre einen Bahnverbindung direkt auf den oberen Teil des Kirchbergs noch besser, aber halt viel aufwändiger...

Ansonsten stimme ich Pendlerheld zu – Verhältnis Entfernung-Fahrzeit ist absolut inakzeptabel!


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9 Jahren  ago  

Hi rollenderrubel,

ja haben wir, wir führen eine scharfe, Ehe ähnlische Lebensgemeinschaft......da ist viel Würze drin 😉


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Quertreiber
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9 Jahren  ago  

@Senfmähn: Saarlouis war übrigens gut.

Bin aber bei der Restaurantwahl überstimmt worden, d.h. wir sind nicht zum Rohfischrouladen-Anbieter gegangen sondern ins Porto Cervo am kleinen Markt. Auch net schlecht, endlich mal wieder ein Italiener, der Cuccina Classica beherrscht und nicht nur Touristennepp mit schlechter Pizza und Industrienudeln betreibt.

E guden

-dat Quertrei-Bärchen