Nach jahrelangem Streit ist die letzte Hürde genommen: Das britische Parlament hat das Ratifizierungsgesetz für das Brexit-Abkommen verabschiedet.
Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift der Queen, welche allerdings als Formalie gilt.

Stichtag 21. Januar 2020

Am 31. Januar tritt Großbritannien aus der EU aus.
In einer Übergangsphase bleibt alles beim Alten – Mitsprache in der Union hat das UK dann aber nicht mehr.

Der nächste Schritt liegt nun bei der EU.
Das Europaparlament soll das Vertragswerk am 29. Januar absegnen.

Unter anderem hatten die Änderungen vorgesehen, dass EU-Bürger, die in Großbritannien leben, automatisch ein Bleiberecht für die Zeit nach dem Brexit erhalten sollen.
Die Regierung von Premier Boris Johnson lehnte das jedoch ab. EU-Bürger in Großbritannien haben nun noch bis Ende 2020 Zeit, um eine Aufenthaltserlaubnis zu beantragen.
In seiner jetzigen Fassung sieht das Brexit-Gesetz also vor, dass die europäischen Ausländer in Großbritannien einen Antrag auf künftiges Bleiberecht stellen müssen. Wird ihnen dieses gewährt, sollen sie laut dem Gesetz einen elektronischen Code erhalten, mit dem sie bei Behörden oder an Flughäfen ihren Aufenthaltsstatus nachweisen können.

Brexit teuer für alle – besonders für die Briten

153 Milliarden Euro – so viel mehr hätte Großbritanniens Wirtschaft übrigens seit 2015 verdienen können, wäre da nicht der Brexit gewesen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
Der britische Finanzminister Sajid Javid will das Wachstum in dem Land nach dem geplanten Brexit verdoppeln, wie er der “Financial Times” sagte.