Die Inflation in Luxemburg lässt die europäischen Nachbarn neidisch werden. Während die Lebenshaltungskosten im EU-Durchschnitt innerhalb eines Jahres um etwa 7 % gestiegen sind, betrug der Preisanstieg in Luxemburg in den letzten zwölf Monaten “nur” 3,7 %. Davon entfielen 0,9 % auf die Monate März und April, wie das Statec in seinen jüngsten Erhebungen feststellt.

Es gibt jedoch eine Erklärung für den Anstieg der Inflation, auf die das statistische Amt hinweist und die nur in Luxemburg zu finden ist. Als das Land am 1. April die Erhöhung der Löhne, Gehälter und Renten für alle auslöste, wurde derselbe Index auch auf bestimmte Tarife angewandt, insbesondere auf die Kostenübernahme für bestimmte Gesundheitsleistungen oder die Unterbringung in Altenheimen. Dies ist eine der Erklärungen dafür, dass die Haushalte im April auf nationaler Ebene mehr ausgeben mussten als im Vormonat.

Aber auch in anderen Konsumbereichen sind die Kosten im vierten Monat 2023 gestiegen. Dies gilt insbesondere für Pauschalreisen (🗽+21 %) oder Flugtickets (✈️+32 %)… Die Osterfeiertage und die nahenden Sommerferien lösen dieses im Frühjahr übliche Phänomen aus.

Die Belastung durch Kraftstoffe wird geringer

Im April stieg auch die Restaurantrechnung um einige weitere Euro (+0,6 %). Das ist logisch, wenn man bedenkt, dass die Preise für Lebensmittel immer weiter steigen. So kostete das Essen und Trinken innerhalb eines Jahres 12,7 % mehr.

Und im Alltag konnte jeder den Preisanstieg auf den Etiketten sehen. So verteuerten sich im letzten Monat Frühstücksflocken um 🫙+4 %, Joghurt +2,5 %, 🍒 Frischobst +1,6 %, 🍷Wein +3,5 % oder Bier 🍺+2 %… Die größten (monatlichen) Rückgänge in diesem Bereich waren bei Gemüse (🍠-6 %) oder Babynahrung (👧-3 %) zu verzeichnen.

Wenn es Luxemburg gelingt, seine Inflation in diesem ersten Quartal einzudämmen, stellt das Statec fest, dass dies durch den Rückgang der Kosten für Erdölprodukte erklärt werden kann. Dies ist ein wichtiges Thema, da es fast 12% der Ausgaben eines Haushalts ausmacht. Der Preis für Heizöl ist von März bis April um 5 % gesunken. An den Zapfsäulen kam dies vor allem den Besitzern von véhicules⛽️diesel zugute (-4,8%), während 🛢Benzin innerhalb von vier Wochen um +2,8% stieg. Im April sank die Gesamtnote für diesen Ausgabenbereich in den Familienbudgets um -5%.

Und da man eine gute Nachricht nicht ablehnen sollte, kann man auch die anderen vom Statec erfassten Preissenkungen genießen: Mobilfunkkosten (📲-2.6 %), Pflanzen und Blumen (💐-2.1 %), Haushaltsartikel aus Textilien (👕-1.3 %) oder Schmuck (💍-0.5 %).