Kennen Sie den größten “Feind” des Rehkitzes? Sein Name: die Mähmaschine. Im Frühjahr sterben Dutzende von Rehkitzen unter der Klinge dieser landwirtschaftlichen Maschine. Seit April 2023 ist in Luxemburg die Rettung dieser Lebewesen das Ziel des Pilotprojekts “Sauvons Bambi” (Rettet Bambi), das hauptsächlich in sechs Gemeinden des Landes durchgeführt wird.

Als in Beckerich, Saeul, Koerich, Habscht, Steinfort oder Garnich das Heu geschnitten werden sollte, flogen Drohnen vor den Mähern her. So konnten die Freiwilligen des Vereins aus der Luft die Jungtiere (mithilfe von Wärmebildkameras) aufspüren, um sie vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren. Meistens bleiben die Kitze nämlich im hohen Gras versteckt und erstarren, anstatt der Gefahr zu entgehen.

Insgesamt konnten dank der Zusammenarbeit mit Jägern und Landwirten bereits 258 Rehkitze in Sicherheit gebracht werden. Die Tiere wurden für die Dauer der Mäharbeiten geborgen, bevor sie gesund und munter in ihre Heimatgebiete und zu ihren Müttern zurückkehrten.

Als der Landwirtschaftsminister Claude Haagen eine Bilanz dieser Kampagne zog, lobte er die erzielten Ergebnisse. In der Tat sind die “Vorteile” dieser Aktion zahlreich:

  • Den Tod oder die Verstümmelung von Rehkitzen verhindern.
  • Den Landwirten helfen, mit mehr Gelassenheit zu mähen.
  • Die Qualität des Futters bewahren und dem Risiko von Viehkrankheiten vorbeugen.

Um diese saisonalen Rettungen (von denen auch gerade geborene Hasen oder Jungvögel profitieren könnten) dauerhaft zu sichern, sucht der gemeinnützige Verein “Sauvons Bambi” weitere Freiwillige, darunter auch freiwillige Drohnenpiloten. Helfer, die sich von Anfang April bis Mitte Juli 2024 zur Verfügung stellen könnten. Und er betont: “Ohne diese Freiwilligen kann der Umfang dieses Pilotprojekts wahrscheinlich nicht erweitert werden”.

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