Studierende, die an einer Partneruniversität eingeschrieben sind, sollen grundsätzlich an allen Universitäten einen privilegierten „UGR-Status“ genießen, der ihnen das Parallelstudium an den Partneruniversitäten einfacher macht. Vorbereitet wurde z.B. ein Bibliotheks-Abkommens, das bald von allen Partneruniversitäten unterschrieben wird. Mit diesem Abkommen wird es künftig möglich sein, dass sich Studierende, die an einer der Partneruniversitäten eingeschrieben sind, an allen 7 Universitäten kostenlos Bücher ausleihen können. Profitieren sollen die Studierenden auch bei der Verpflegung: Jeder Student, der an einer der Partneruniversitäten eingeschrieben ist, soll künftig in allen Mensen der Partneruniversitäten zum vergünstigten Studierendentarif essen können.

Der UGR-Rat setzt sich aus den sieben Präsidenten und Rektoren der Partneruniversitäten und je einem politischen Vertreter der fünf an dem Projekt beteiligten Regionen zusammen. Der Vorsitz wechselt alle sechs Monate. Im Rahmen des Arbeitstreffens in Metz hat Luc Johann, Präsident der Universität Metz, die Präsidentschaft an seinen Kollegen aus Nancy, Jean-Pierre Finance übergeben.

Die anwesenden Präsidenten und politischen Vertreter der Regionen betonten die wichtige Funktion des Projekts „Universität der Großregion“ für die grenzüberschreitende Vernetzung und sehen darin ein „Leuchtturmprojekt mit Modellcharakter für Europa“. Um das darin liegende Potenzial voll auszuschöpfen, setzt sich der Rat dafür ein, dass die „Universität der Großregion“ auch nach Projektende weitergeführt wird. Ein Hauptziel der neuen Präsidentschaft ist es daher, weiter an einem Konzept für die Nachhaltigkeit des Universitätsverbunds zu arbeiten. Voll mit im Boot sind dabei nun auch die bisherigen strategischen Partner, die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität Trier. Sie sind seit August vollwertige Projektpartner, was bedeutet, dass die beiden Rheinland-Pfälzer Universitäten sich finanziell an dem Projekt beteiligen und bei den anstehenden Aufgaben tatkräftig mitwirken. Besonders einbringen möchten sich die beiden Unis in den Bereichen “Schnittstelle Schule Hochschule“ sowie „Technologietransfer“.

Der UGR-Rat begrüßt es, dass sich die Studierenden immer mehr in das Projekt einbringen und es sich zu eigen machen. So haben Vertreter des Studierendenbeirats wichtige Vorschläge in den Bereichen Anerkennung von Studienleistungen und Transportmöglichkeiten zwischen den Partneruniversitäten gemacht, die nun in Zusammenarbeit mit den Studierenden in Angriff genommen werden sollen.

Hintergrund

Das Projekt UGR möchte in den nächsten zwei Jahren einen grenzüberschreitenden Universitätsverbund schaffen. Beteiligt sind die Universität des Saarlandes, die Université de Liège, die Université du Luxembourg, die Université Paul Verlaine – Metz, die Universitäten von Nancy sowie die Universität Trier und die TU Kaiserslautern. Seit dem offiziellen Start des Projektes UGR haben sich die Partneruniversitäten u.a. in grenzüberschreitenden Expertenausschüssen zusammengeschlossen, die mit der Umsetzung von konkreten Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern betraut sind.