Ein Index in diesem Monat, ein nächster im April und sicherlich einer bis Ende 2023: Seit einigen Wochen war das Szenario der “drei jährlichen Indizes” in den Köpfen der Menschen. Doch das luxemburgische Statistikamt fügt bereits einen neuen Index hinzu. Zwar erst für das nächste Jahr, aber genauso zuverlässig, wenn man seinen jüngsten Prognosen Glauben schenken darf.

Den Berechnungen des STATEC zufolge dürfte nämlich nicht nur dieses Jahr noch eine spürbare Inflation (+3,4 %) zu verzeichnen sein, sondern 2024 könnte der Preisanstieg sogar noch schlimmer ausfallen (+4,8 %). Diese Hypothese ist “mit Vorsicht zu genießen”, würde aber im zweiten Quartal 2024 eine Indextranche auslösen.

Die Information wird sicherlich am 3. März in Erinnerung gerufen werden. An diesem Tag wird Xavier Bettel eine Tripartite einberufen. Zuvor, am 28. Februar, will sich der luxemburgische Premierminister separat mit den Gewerkschaften treffen. Eine Art und Weise, um insbesondere auf die gemeinsame Forderung des OGBL, des LCGB und der CGFP zu reagieren, ihn zu treffen, um die systematische Neueinstufung der Steuertabellen nach jedem Index zu erwähnen. Diese Idee wurde von der Finanzministerin vor einigen Tagen zurückgewiesen.

Terrain für eine Einigung

Die von Statec angekündigte Hypothese berücksichtigt, dass alle derzeit in Luxemburg geltenden Tarifschilde bis zum 31. Dezember ohne Gegenleistung abgeschafft werden. Damit sind insbesondere die staatlichen Beihilfen gemeint, die eingeführt wurden, um die Haushaltsbudgets so weit wie möglich von Gas-, Heizöl- oder Stromerhöhungen zu verschonen.

Wie es am 1. Januar 2024 und in den folgenden Monaten weitergehen wird, darüber möchte Xavier Bettel am 3. März mit den Gewerkschaften und Arbeitgebern sprechen. Denn auch wenn die nächsten Parlamentswahlen (im Oktober) möglicherweise einen Regierungswechsel mit sich bringen könnten, müssen die großen Weichenstellungen heute ins Auge gefasst werden.

Der Anstieg der Gas- und Strompreise um schätzungsweise 40% bzw. 80% im Jahr 2024 ist eine der Statec-Prognosen, die die Sozialpartner im Auge behalten müssen. Zwischen der Verteidigung der Kaufkraft für die einen, der öffentlichen Finanzen für die anderen und der Finanzlage der Unternehmen für einige wird man einen gemeinsamen Nenner finden müssen.

Wer weiß, ob der Staat, nachdem er beschlossen hat, die Mehrkosten für den Privatsektor aufgrund des dritten Index im Jahr 2023 vollständig zu übernehmen, diese Geste auch für Anfang 2024 machen wird?