Der luxemburgische Kalender ist alles andere als geizig, wenn es um Feiertage geht: 11 von 365 Tagen sind gesetzlich arbeitsfreie Tage. Bei genauerem Hinsehen sind jedoch nur vier dieser Tage nicht religiös motiviert: Neujahr (1. Januar), Tag der Arbeit (1. Mai), Europatag (9. Mai) und Nationalfeiertag (23. Juni). Ansonsten sind es natürlich die Höhepunkte des katholischen Glaubens, die den Rhythmus dieser Ruhezeiten bestimmen. Aber ist das ad vitam aeternam? Vielleicht nicht, meint Jean-Christophe Demoors.

Mit einer öffentlichen Petition will er den luxemburgischen Feiertagen wieder einen säkulareren Rahmen geben. Diese Initiative ist nicht als Jagd auf den Glauben zu verstehen, sondern vielmehr als eine Gelegenheit, “eine größere Gleichheit unter den Bürgern zu bieten, unabhängig von ihrer Religion oder ihrem Laizismus”. Für ihn wäre es angebracht, mit den “heiligen” Feiertagen (Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Mariä Himmelfahrt, Weihnachten und Stephanstag) Schluss zu machen.

Ein überarbeiteter Kalender im Jahr 2019

Schließlich ist der Kalender der Feiertage nicht unveränderlich. Die Aufnahme des Europatags in die Liste der großherzoglichen Feiertage erfolgte erst 2019… Schließlich gibt es im Großherzogtum bestimmte Feiertage, die nicht jedem gewährt werden (wie der Karfreitag!). Warum sollte man nach allem nicht auch Ruhezeiten mit eher “kulturellemCharakter in Betracht ziehen, wie es dem Petenten vorschwebt…?

Denn Jean-Christophe Demoors sieht “seine” Reform eher als eine Gelegenheit, einen freien Tag zu nutzen, um eine Ausstellung zu besuchen, ein lokales Fest zu verfolgen, eine Region des Sektors zu erkunden… Man wird sehen, ob die Götter und die Öffentlichkeit diese Idee unterstützen. Bisher gibt es weniger als 80 Unterstützer und ihrem Vorschlag bleiben nur noch drei Ausstellungswochen…

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