Der Startschuss für die Ausschreibung der grenzüberschreitenden Schienenverbindungen mit Frankreich ist gefallen.
Es geht um die Vergabe von Leistungen des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) über die Grenzübergänge nach Frankreich.
Mit einer sogenannten Vorinformation im Amtsblatt der Europäischen Union können interessierte Unternehmen jetzt die speziellen Anforderungen kennenlernen, die die länderübergreifende Verbindung unter anderem mit unterschiedlichen Bahnstrom- sowie Signalsystemen mit sich bringt.
Der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Günther Schartz, begrüßt es sehr, dass nun die Schritte für die Umsetzung der technischen Voraussetzungen für regelmäßige Bahnverbindungen zwischen der französischen Region Grand Est und Deutschland gesetzt werden.

Zugangebote auf mehreren Strecken zwischen Deutschland und Frankreich

So geht es bei dem Projekt darum, dass Zugangebote auf mehreren Strecken zwischen Deutschland und Frankreich geschaffen werden.
Dazu gehört auch die tägliche umsteigefreie Verbindung von der Stadt Trier entlang der Obermoselstrecke im Landkreis und Perl im Saarland nach Metz.
Die Züge sollen im Zweistundentakt zusätzlich zu den stündlichen Regionalzügen an der Obermosel verkehren.

Er habe bereits seit vielen Jahren über den SPNV Nord gefordert, diese Strecke für den täglichen Verkehr zu reaktivieren, so Schartz.
Dabei gehe es um die Verbindung zwischen der Region Trier und den französischen Nachbarn und damit um eine große Chance für die Intensivierung der grenzüberschreitenden Mobilität im Alltag.
Interessant sei dies auch für die Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in Frankreich, die einen Arbeitsplatz in der Region Trier haben beziehungsweise in Erwägung ziehen, auf der deutschen Seite zu arbeiten.
Die Attraktivität der Region Trier werde durch die gute Anbindung auch in dieser Hinsicht gesteigert.
Darüber hinaus werde mit einem täglichen Zugverkehr zwischen Trier und Metz auch der direkte Anschluss an das französische Hochgeschwindigkeitsnetz geschaffen.
In entgegengesetzter Richtung werde mit der Linie Metz – Trier die Verbindung von Frankreich unter anderem nach Nordrhein-Westfalen und weiter nach Norddeutschland verbessert, erläutert der Landrat.

2024 bleibt das Ziel

Der Start für das gemeinsame Verkehrsangebot zwischen Trier und Metz sowie weiterer Zugangebote auch zwischen Orten im südlichen Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie in Baden-Württemberg und in Frankreich ist für Ende 2024 vorgesehen.
Bei dem grenzüberschreitenden Projekt arbeiten die Region Grand Est, die rheinland-pfälzischen Aufgabenträger SPNV Nord und ZSPNV Süd (Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd) sowie die Bundesländer Baden-Württemberg und Saarland zusammen. (Quelle: Stadt Trier)

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