Was war denn da los auf der luxemburgischen A4?

Der Polizei zufolge hatte gegen 21 Uhr am Dienstagabend alles damit begonnen, dass eine Streife der Polizei Luxemburg einen weißen Mercedes mit französischem Kennzeichen beobachtete, dessen Fahrer das Rotlicht an der Kreuzung Route d’Esch – Boulevard GD Charlotte missachtete.

Beim Versuch der Beamten, das Fahrzeug zu stoppen, gab der Fahrer jedoch Gas und fuhr in Richtung Oberstadt davon. Dort wendete das Auto, in dem der Fahrer und eine Frau saßen, und fuhr wieder zurück in Richtung Merl-Belair.

Geister-Verfolgungsfahrt auf der A4

Das Fahrzeug umfuhr Haltezeichen und sogar Polizeisperren und raste Richtung Hollerich, wo es mit sehr hoher Geschwindigkeit entgegen der Fahrtrichtung in die Rue Bouillon einbog und von dort als Geisterfahrer auf die A4 in Richtung Esch fuhr.

Gegen 22.30 Uhr informierte die Polizei darüber, dass die Autobahn A4 aufgrund eines Einsatzes in Richtung Luxemburg komplett für den Verkehr gesperrt sei.

Die Polizei aus Esch errichtete eine Strassensperre auf der A4 in Höhe Steinbrücken.
Der Mercedes fuhr auf die Straßensperre zu und versuchte davor zu wenden.
Dabei rammte das Fluchtauto einen Polizeiwagen und fuhr einen Polizisten an, der Verletzungen davon trug.
Die Polizei schoss auf den Wagen, der nun allerdings erneut in Richtung Luxemburg davonraste.
Nach ein paar hundert Metern hatten zwei Streifenwagen das Auto dann eingeholt und ausgebremst.

Bei der Festnahme ergab sich, dass der Fahrer durch Kugeln im Bein getroffen worden war. Die Beifahrerin wurde nicht verletzt. Beide wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft verhaftet. Die genauen Umstände der Flucht müssen noch geklärt werden.

Im Einsatz waren der Erkennungsdienst des SPJ, die Polizei der Regionen Esch und Luxemburg, die UCPR, sowie die Inspection Générale de la Police und ein Vertreter der Staatsanwaltschaft.