In der ersten Meldung der „Santé“ hatte sich ein Irrtum bezüglich der Dauer der Maßnahmen eingeschlichen. Wie bereits von diegrenzgaenger.lu berichtet, gibt es verschärfte Einreisevoraussetzungen für Reisende aus China: ab Montag, den 09. Januar greifen im Großherzogtum neue Regeln. Das schrieb das luxemburgische Gesundheitsministerium am Freitag, den 06. Januar in seiner Pressemitteilung.

Reisende aus China sollen dann wegen der exorbitant gestiegenen Corona-Zahlen in der Volksrepublik ihre Anwesenheit der Gesundheitsinspektion melden. Die betroffenen Personen werden nach dem Zufallsprinzip aufgefordert, sich einem kostenlosen Corona-Test zu unterziehen.

Bei positivem Ergebnis wird die Probe dem Nationalen Gesundheitslabor zur Sequenzierung vorgelegt. Auf diese Weise könne das mögliche Einschleppen einer neuen Virusvariante in das Land frühzeitig entdeckt werden.

Maßnahmen gelten bis 05. Februar – nicht bis zum 31. März

„Diese Verpflichtung gilt für alle Personen, die sich in den 14 Tagen vor ihrer Ankunft in China aufgehalten haben“, schrieb die „Santé“. Das gelte unabhängig davon, wie lange sie sich in China und Luxemburg aufgehalten haben und mit welchem Verkehrsmittel sie ins Großherzogtum gereist sind.

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Personen, die im Transportsektor beschäftigt sind, sind jedoch bei der Ausübung ihrer Tätigkeit von der Abgabe befreit, ebenso wie Transitpassagiere. Die Kontrollmaßnahmen gelten bis einschließlich dem 5. Februar – und nicht dem 31. März, wie in der ursprünglichen Meldung der „Santé“ fälschlicherweise angegeben wurde.

Das Außenministerium rät derzeit davon ab, nach China zu reisen.

Seit Samstagabend rät Luxemburgs Außenministerium zudem mittels einer Reisewarnung davon ab, derzeit nach China zu reisen. Das geht ebenfalls aus einer Pressemitteilung hervor.

In dem Schreiben heißt es: „Da China mit einer sehr großen Welle von Covid-19-Infektionen konfrontiert ist und das chinesische Gesundheitssystem überlastet ist, schließt sich Luxemburg dem deutschen Reisehinweis an und rät derzeit von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach China ab.“

Das Großherzogtum schließt sich damit dem Reisehinweis seines Nachbarlandes Deutschland an, das derzeit ebenfalls von nicht notwendigen Reisen nach China abrät.

Das Coronavirus in China

Nach dem abrupten Ende der strikten Null-Covid-Politik in China vor knapp einem Monat haben sich bereits mehrere hundert Millionen Chinesen infiziert. Ein genaues Bild der Lage in dem bevölkerungsreichsten Land der Erde gibt es nicht, weil die Behörden keine Zahlen mehr veröffentlichen. Die Krankenhäuser sind überfüllt, Fieber- und Erkältungsmedikamente häufig ausverkauft.

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Ergänzende Maßnahmen

Diese Maßnahmen seien als Ergänzung zu möglichen Maßnahmen zu verstehen, die bereits auf internationalen Flughäfen in EU-Ländern, die direkte kommerzielle Flüge aus China abfertigen, bestehen. In Deutschland müssen Reisende aus China beispielsweise vor einem Abflug einen negativen Antigenschnelltest vorweisen, der maximal 48 Stunden alt ist.

Kontrolliert werden soll das den Angaben zufolge von den Fluggesellschaften. Zudem seien von den Behörden Stichproben bei der Landung geplant. Wie andere Länder will Deutschland außerdem das Abwasser von Flugzeugen aus China auf mögliche neue Coronavirus-Varianten untersuchen.

Auch die Luxemburger Gesundheitsdirektion will gemeinsam mit dem „Luxembourg Institute for Science and Technology“ (LIST) und dem LNS die Überwachung des Abwassers, insbesondere aus dem Flughafen Luxemburg, kontrollieren. Wiederum zielt dies auf die Früherkennung möglicher viraler Varianten ab, die von Reisenden eingeschleppt werden.