Bund lehnt Bürgschaft für Quelle ab

Die Bundesregierung hat eine staatliche Bürgschaft in Höhe von 50 Millionen Euro für den insolventen Versandhändler Quelle abgelehnt. Dies habe der Bürgschaftsausschuss mit Vertretern aus Bund und Ländern beschlossen, sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) in Berlin. Grund sei, dass bei Quelle “eine Überschuldung vorliegt”. Die Arcandor-Tochter Quelle musste am 9. Juni zusammen mit dem Gesamtkonzern Insolvenz anmelden. Um dem Versandhändler einen Weiterbetrieb zu ermöglichen, räumte die bayerische Staatsregierung Quelle vergangene Woche eine Bürgschaft für Bankkredite in Höhe von rund 20 Millionen Euro ein. Hilfen über weitere 30 Millionen Euro sollten von anderen Bundesländern mit Quelle-Standorten und dem Bund kommen. Steinbrück sagte, an der Sitzung des Bürgschaftsausschusses sei auch ein bayerischer Vertreter beteiligt gewesen. Die “Süddeutsche Zeitung” berichtet, Bayern habe sich auf eine Ablehnung vorbereitet und erwäge einen Alleingang bei der Rettung von Quelle. Der benötigte Kredit könnte von der Quelle-Hausbank Valovis gewährt oder durch die bayerische Landesförderbank Lfa verbürgt werden, schreibt die Zeitung. Eine andere Variante sei ein Kredit der Landesbank Bayern LB.