Während in den übrigen großen rheinland-pfälzischen Städten die Preise für Bauland im vergangenen Jahr stabil geblieben sind, wurden in Trier 2010 durchschnittlich drei Prozent mehr für Bauplätze in den städtischen Randlagen verlangt – und bezahlt. Große Nachfrage herrschte auch bei Eigentumswohnungen: Die Zahl der verkauften Einheiten stieg um 40 Prozent, damit entfiel mehr als ein Drittel des gesamten Immobilienumsatzes in Trier auf Eigentumswohnungen.

Der Markt für Wohnbaugrundstücke wurde im vergangenen Jahr dominiert von Verkäufen innerhalb der Neubaugebiete Petrisberg, Tarforster Höhe und Pfalzel. Mit durchschnittlich 215 Euro pro Quadratmeter ist in Trier ein 500 Quadratmeter großes Grundstück teurer als in Kaiserslautern (180 Euro), Koblenz (210 Euro) und Ludwigshafen (205 Euro), aber preiswerter als in Worms (230 Euro) und der Landeshauptstadt Mainz (400 Euro). In den an das Stadtgebiet angrenzenden Nachbargemeinden liegen vergleichbare Wohnbaulandpreise in Kenn bei 165, Konz 195, Schweich 190, Sirzenich 160 und Trierweiler 160 Euro pro Quadratmeter.

Nach der jetzt veröffentlichten Analyse des Gutachterausschusses wurde im Jahr 2010 mit 303 Millionen Euro der bisher zweithöchste Gesamtimmobilienumsatz (nach 2006) in Trier erzielt. Mit 771 verkauften Eigentumswohnungen stieg der Anteil dieses Segments auf die bisher am höchsten registrierte Anzahl und bildet den größten Immobilienteilmarkt der Stadt. Die umgesetzte Wohnfläche betrug rund  51.000 Quadratmeter. Ein Viertel der gehandelten Eigentumswohnungen entfiel auf den Neubau, davon wiederum ein Viertel auf den Stadtteil Trier-Nord. Neubauwohnungen verteuerten sich in Trier-Süd um drei Prozent, in der Innenstadt um zwei und auf dem Petrisberg um sechs Prozent, während die Preise in Heiligkreuz und auf der Trimmelter Höhe stabil blieben.

Die Kaufpreise gebrauchter Eigentumswohnungen stiegen zwischen fünf Prozent (Trier-Süd und Höhenlagen) und 15 Prozent (Trier-Nord). In der Innenstadt, Heiligkreuz und den Stadtteilen westlich der Mosel blieben sie auf Vorjahresniveau. Wohnungen der Vorkriegs- und 50er Jahre im Zentrum oder den innenstadtnahen Lagen in umfassend modernisierten Objekten wurden zu Kaufpreisen gehandelt, die bis zu 100 Prozent über denen vergleichbarer Wohnungen in normal unterhaltenen Objekten lagen.

Einfamilienhäuser teurer

Neue Doppelhaushälften in Feyen wurden auf Vorjahresniveau gehandelt (330.000 Euro). Die Kaufpreise von Reihenmittelhäusern in Trier-Süd lagen bei 355.000 Euro (2680 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche), freistehende Einfamilienhäuser auf dem Petrisberg kosteten durchschnittlich 498.000 Euro (2970 Euro/qm), jeweils inklusive Bodenwert. Gebrauchte, normal unterhaltene Einfamilienhäuser verteuerten sich um fünf Prozent (größere Häuser mit Wohnflächen über 150 qm) bis 15 Prozent bei kleineren Häusern um 100 m2 Wohnfläche.

Quelle: Stadt Trier