Luxemburgs Außenminister Asselborn hat an Deutschland appelliert, sich in der Euro-Krise solidarisch zu zeigen und die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank zu unterstützen.

Überlegungen, dem künftigen dauerhaften Rettungsfonds ESM praktisch unbegrenzte Kredite bei der EZB einzuräumen, bedeuteten nicht, Geld ohne Limit und ohne Bedingungen zu vergeben, sagte Asselborn im ARD-Morgenmagazin.
Man müsse aber Instrumente entwickeln, die Spekulation effektiv zu unterbinden.

Zugleich warnte der Minister vor einer Isolierung Deutschlands in Europa.
“Ich will kein Deutschland haben als europäischer Bürger, vor dem man Angst haben muss, von dem man befürchtet, dass es sich isolieren könnte”, mahnte Asselborn. “Wenn in Deutschland der Gedanke aufkommt, dass man es besser hat ohne Euro und besser hat ohne Europa und nur gibt und nichts bekommt, dann ist das extrem gefährlich.”

Jean-Claude Juncker, Premierminister des Großherzogtums und Chef der Eurogruppe hatte Deutschland am Montag vorgeworfen, “andauernd Innenpolitik in Sachen Eurofragen” zu machen und die Eurozone “wie eine Filiale” zu behandeln. Außerdem bezeichnete er die deutsche Debatte über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone als “Geschwätz”. Führende Unionspolitiker wiesen die Kritik zurück. Die CSU legte Juncker indirekt den Rücktritt von der Spitze der Eurogruppe nahe.