Im lothringischen Atomkraftwerk Cattenom nahe der deutschen Grenze hat es am Donnerstag eine Störung gegeben.
Grund dafür war ein Ventil, das im Sekundärkreislauf des AKW offen stand.

Reaktor in Block 1 habe sich beim Hochfahren automatisch abgeschaltet, teilte der Kraftwerksbetreiber EDF auf seiner Internetseite mit.
EDF löste wegen des Zwischenfalls vorsorglich den internen Notfallplan aus.
Eine Gefahr für Mensch und Umwelt habe laut EDF nicht bestanden, es sei keine Radioaktivität ausgetreten.

Das Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg fordern immer wieder eine Abschaltung des Atomkraftwerks. Seit Inbetriebnahme des ersten der vier Reaktoren 1987 gab es rund 800 Störfälle in Cattenom.

Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD) zeigte sich nach dem aktuellen Störfall besorgt und fordert erneut:
„Die französische Atomaufsicht, aber natürlich auch die französische Politik müssen endlich Konsequenzen aus der bedrohlichen Störanfälligkeit und der mangelhaften Sicherheitskultur des Meilers ziehen. Der Betrieb des Pannenmeilers ist eine Zumutung.“

EdF hatte im Jahr 2013 angekündigt, das Kraftwerk mindestens bis zum Jahr 2045 am Netz lassen zu wollen.
Dafür wolle man zwischen 2016 und 2022 vier Milliarden in den Standort investieren.

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