In diesem Jahr stellt sich diese Frage nicht. 2023 gibt es in Luxemburg zwar 11 Feiertage an ganz unterschiedlichen Tagen. Doch wie der Zufall es will, wird dies in einem Jahr nicht der Fall sein. Im Jahr 2024 wird für den Monat Mai ein “schwarzer Donnerstag” angekündigt.

Am 9. Mai 2024 werden ein ziviler und ein religiöser Feiertag aufeinandertreffen: der Europatag auf der einen Seite und Christi Himmelfahrt auf der anderen. Die Frage nach Ausgleichs- oder Ruhetagen muss also entschieden werde.

Und der Haken ist dem luxemburgischen Abgeordneten Marc Spautz (CSV) nicht entgangen, der den Arbeitsminister zu diesem Thema befragt hat. Die Problematik verspricht dem Minister Georges Engel (LSAP) schon jetzt schöne Kopfschmerzen.

Erstmals in fünf Jahren

Hat er bereits Gespräche mit den Sozialpartnern über dieses Paradoxon begonnen, fragt ihn der Parlamentarier. Man kann sich vorstellen, dass die Arbeitgeber und die Gewerkschaften nicht die gleiche Meinung haben. Wird dieser Tag bei der Zuweisung von Feiertagen einfach oder doppelt gezählt? Das Dilemma ist groß und muss in den nächsten Wochen entschieden werden.

Das Arbeitsgesetzbuch sieht einen solchen Fall nicht vor. Der Europatag als Feiertag ist in Luxemburg erst seit 2019 gesetzlich verankert.

Die derzeitigen Vorschriften über Ruhezeit und Vergütung für Arbeitnehmer und Auszubildende beziehen sich also “nur” auf Feiertage, die auf einen Sonntag, einen Arbeitstag oder einen arbeitsfreien Tag fallen, an dem üblicherweise gearbeitet wird oder nicht gearbeitet wird. Dabei gilt: Zuschläge für Arbeit an gesetzlichen Feiertagen sind einkommenssteuerfrei.

Zu Beginn des Jahres sollte man sich daran erinnern, dass ein Feiertag, der auf einen arbeitsfreien Tag fällt, dazu führt, dass der Arbeitgeber den betroffenen Arbeitnehmern einen Tag Freizeitausgleich gewähren muss. Dies gilt insbesondere für Weihnachten 2022 und Silvester 2023, die beide auf einen Sonntag fielen…

Der Ausgleichsurlaub muss in diesem Fall innerhalb von drei Monaten genommen werden.