Belgiens Regierung hat vor einigen Tagen die 4-Tage-Woche für Arbeitnehmer beschlossen – und zwar per Rechtsanspruch.
Statt 8 Stunden sollen 10 Stunden täglich gearbeitet werden können.
Damit soll Angestellten in Belgien mehr Flexibilität gegeben werden.
Naheliegend, dass sich auch andere Länder nun mit dem Thema näher befassen (müssen).

In Deutschland findet ein solches Modell viele Anhänger. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und NTV würden es 71 Prozent der Befragten begrüßen, wenn Deutschland eine 4-Tage-Woche einführen würde.

Wenier Arbeitszeit als 4-Tage-Modell

In Luxemburg ist man nicht ganz so optimistisch, was eine Einführung von vier Arbeitstagen in der Woche angeht.
In einem Interview mit RTL sieht der neue Arbeitsminister Georges Engel eine Umsetzung für das Großherzogtum eher kritisch.
In vielen Bereichen seien 10 Stunden kaum durchführbar und würden auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Vielmehr plädiert der LSAP-Politiker für eine grundsätzliche Verkürzung der Arbeitszeit, verteilt auf weiterhin fünf Tage.

Auch die Gewerkschaften halten eine kürzere Arbeitswoche bei gleichbleibender Stundenzahl nicht für sinnvoll.
So ließe der OGBL eine angeblich bessere Work-Life-Balance zwischen Arbeit und Privatleben nicht gelten – es könnte gar eine Verschlechterung eintreten.
Besonders für Grenzgänger könne dies ein Problem werden, da diese bevorzugt lieber länger arbeiten würden, um dafür dann einen Tage weniger in der Woche Pendeln zu müssen.

Donnerstagabend treffen sich Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitgeber, um über Zukünftige Arbeitszeitmodelle zu diskutieren.