Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker warnt vor dem Zerfall der Währungsunion.

“Wir sind an einem entscheidenden Punkt angekommen”, sagte Juncker der Süddeutschen Zeitung.
“Die Welt redet darüber, ob es die Euro-Zone in einigen Monaten noch gibt.”
Um den Euro zu retten, sei “keine Zeit mehr zu verlieren”, fügte der Vorsitzende der Euro-Gruppe hinzu.
“Wir müssen jetzt mit allen verfügbaren Mitteln überaus deutlich machen, dass wir fest entschlossen sind, die Finanzstabilität der Währungsgemeinschaft zu gewährleisten.”

Welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, würde in den nächsten Tagen entschieden werden. “Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren”, so Juncker.

Die Länder der Euro-Zone hatten auf ihrem Gipfel Ende Juni auf weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung der Schuldenkrise geeinigt. Unter anderem sollen die Bedingungen für Finanzhilfen gelockert und die Tür für direkte Bankenzuschüsse aus ihrem Rettungsfonds ESM geöffnet werden. Mit den Maßnahmen soll unter anderem der Zinsdruck von Ländern wie Italien und Spanien genommen werden.