Der von der Internationalen Diabetes-Föderation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierte Weltdiabetestag findet jedes Jahr am 14. November statt, um auf die Risiken dieser chronischen Krankheit und mögliche Präventionsmaßnahmen aufmerksam zu machen.

Die Ausgabe 2022 steht unter dem Motto “Educating to protect the future”, dass heißt, einen besseren Zugang zu qualitativ hochwertiger Diabetesaufklärung für Gesundheitsfachkräfte und Menschen mit Diabetes zu ermöglichen.

“In Luxemburg sind mehr als 30.000 Menschen an Diabetes erkrankt, und es ist wichtig, dass sie Zugang zu effizienten Pflegesystemen haben, aber auch, dass sie gut informiert sind, damit sie ihren Zustand verstehen und täglich auf sich selbst achten können”, warnt die luxemburgische Gesundheitsministerin Paulette Lenert. Anlässlich des diesjährigen Weltgesundheitstags will das Gesundheitsministerium auf ein Gesundheitsproblem im Zusammenhang mit Typ-1-Diabetes aufmerksam machen.

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Ziel ist es, die Gesundheitsberufe, aber auch Familien und Lehrer für das Risiko einer diabetischen Ketoazidose zu sensibilisieren, einer schweren Komplikation von Typ-1-Diabetes, die auftreten kann, wenn die Symptome eines beginnenden Diabetes nicht erkannt werden, und von der derzeit 54 % der Kinder und Jugendlichen betroffen sind, bei denen Diabetes diagnostiziert wurde. Ziel ist es, Verzögerungen bei der Diagnose zu vermeiden, die das Leben der Kinder gefährden könnten.

Geplante Sensibilisierungsmaßnahmen anlässlich des Welttages

Anlässlich des Weltdiabetestages sind in Luxemburg mehrere Aktionen geplant, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen:

Ein Solidaritätsmarsch “10 000 Schritte gegen Diabetes” wird von der Association Luxembourgeoise du Diabète (ALD) in Zusammenarbeit mit der Fédération Luxembourgeoise de Marche Populaire FLMP organisiert und findet am Samstag, den 12. November in Hosingen statt.

Die Gesundheitsministerin wird am 14. November im Amphithéâtre de la Coque (2, rue Léon Hengen L-1745 Luxemburg) an einem Vortragsabend mit dem Titel “5 voix pour parler du diabète” (5 Stimmen, um über Diabetes zu sprechen) teilnehmen.

Auch die Krankenhäuser mobilisieren sich

Am 14. November veranstalten mehrere Krankenhäuser Informationsveranstaltungen zum Thema Diabetes:

+ Das Krankenhaus Kirchberg von 11.00 bis 14.00 Uhr

+ Das Centre Hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) in Esch-sur-Alzette von 8.00 bis 16.00 Uhr

+ Das Centre Hospitalier du Nord (CHdN) in Ettelbrück von 10.00 bis 16.00 Uhr

+ Das Diabeteshaus in der Hilfe zur Information und Prävention gegen Diabetes

In Luxemburg ist das Diabeteshaus der ALD ebenfalls ein wichtiger Akteur und hat die Aufgabe, die Information und Aufklärung von Menschen mit Diabetes und ihrer Umgebung zu verbessern. Es bietet individuelle Betreuung und persönliche Beratung durch eine Krankenschwester oder eine Ernährungsberaterin, die auf die Schulung von Diabetespatienten spezialisiert sind, sowie ein breites Programm an Kursen und Informationsveranstaltungen in Gruppen.

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Vorbeugen, um auf die Risikofaktoren einzuwirken

Laut Definition der WHO ist Diabetes eine chronische Krankheit, die auftritt, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin (ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert) produziert oder der Körper das von ihm produzierte Insulin nicht richtig verwertet.

Ein unbehandelter oder schlecht eingestellter Diabetes, der häufig zu Hyperglykämien (hohen Zuckerkonzentrationen im Blut) führt, kann langfristig zu irreversiblen Komplikationen (Gefäße, Nerven, Augen, Nieren et cetera) führen.

Typ-1-Diabetes, eine Autoimmunerkrankung, kann nicht verhindert werden, aber Typ-2-Diabetes, der die Mehrheit der Diabeteserkrankungen weltweit ausmacht und häufig mit Übergewicht, schlechter Ernährung und Bewegungsmangel einhergeht, kann vorbeugend behandelt werden.

Es wird daher empfohlen:

+ Den Body-Mass-Index (BMI) zu überwachen, der bei Erwachsenen nicht über 25 liegen sollte.

+ Regelmäßig Sport treiben oder sich zumindest täglich mehr bewegen.

+ sich gesünder und ausgewogener zu ernähren und weniger fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel, insbesondere zuckerhaltige Getränke und Limonaden, zu sich zu nehmen.

+ Arzt aufsuchen und im Zweifelsfall Ihren Blutzuckerspiegel überwachen lassen.

Weitere Informationen zu Diabetes finden Sie unter www.sante.lu

und www.ald.lu.