Luxemburg zeigt sich äußertst skeptisch gegenüber der für 2016 geplanten Pkw-Maut für Ausländer in Deutschland.
Das war auch nicht anders zu erwarten.

Entsprechend hatte  Luxemburgs Verkehrsminister François Bausch am Mittwoch seine Bedenken gegen eine Pkw-Maut für Ausländer geäußert.
Medienberichten zufolge soll er sogar mit einer eigenen Maut für das Großherzogtum gedroht haben.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibt: “Auch aus Luxemburg ist mit Widerstand zu rechnen. Verkehrsminister François Bausch traf sich diese Woche in Berlin mit Dobrindt und führenden Verkehrspolitikern; dabei äußerte er Bedenken gegenüber der Maut. Dem Vernehmen nach drohte er damit, dass auch Luxemburg eine Maut einführen werde.”

Doch nun hat der Minister zurückgerudert, laut Luxemburger Wort seien die Aussagen gar “aus der Luft gegriffen”.
Falls die auch in Deutschland umstrittene Maßnahme mit EU-Recht vereinbar sein sollte, was sich noch zeigen müsse, habe Luxemburg daran nichts auszusetzen.
Bausch ging sogar soweit, dass er klarstellte, dass es mit ihm keine Maut in Luxemburg geben werde.

In Luxemburg wird das Thema dennoch kontrovers diskutiert.
Denn viele Luxemburger zeigen sich sauer über Deutschlands Mautpläne und fordern nicht nur eine Maut, sondern hinterfragen auch Mausch als Verkehrsminister.
So lautet ein Kommentar im Tageblatt:”
Luxemburg sollte nach deutschem Muster eine Maut für Ausländer auch erheben. Luxemburger Fahrzeuge können ja ihre taxe de circulation wieder in der Windschutzscheibe ausweisen, wie früher. Eine Maut von 150 Euro pro Jahr, oder 20 Euro pro Monat, besonders für die Frontaliers, würde mal ordentlich Geld in die Kassen bringen für den Autobahnausbau, also warum nicht , wenn Deutschland es kann sollten wir nacheifern, falls die EU es erlaubt….”.

Das Thema Maut dürfte die Gemüter also in der Zukunft noch weiter erhitzen.