Wie der OGBL meldet, gibt es in Luxemburg immer häufiger Probleme mit Kündigungen.
Auch am Finanzplatz gebe es solche Fälle.
“Wir stellen fest, dass der Kündigungsschutz immer öfter umgangen wird”, so Véronique Eischen vom OGBL.
Besonders gerne würden wirtschaftliche Gründe vorgeschoben.
“Wir haben zur Zeit viele Fälle, in denen das Gesetz umgangen wird, vor allem im Bankensektor”, fügt Jean-Claude Bernardini, Mitglied des Exekutivkomitees des OGBL, hinzu.

Die Gewerkschaft will nun eine Anpassung der Gesetze im Sinne des Arbeitsrechts erreichen.
Die Gesetzgebung würde Véronique Eischen zufolge nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen.
“Der Schutz der einzelnen Mitarbeiter reicht nicht mehr aus”, erklärt auch Jean-Luc De Matteis vom OGBL.
Auch sei es nicht hinnehmbar, dass Unternehmen, die weiter Gewinne schrieben, Angestellte aus wirtschaftlichen Gründen entlassen dürfen.

Weiterhin fordert der OGBL, die Gesetze für Sozialpläne hingehend anzupassen, und zwar für alle Betriebe, unabhängig der Anzahl der Mitarbeiter.
Die Sozialpläne könnten der Gewerkschaft zufolge über den Konjunkturausschuss laufen, dort wo Beschäftigungsfragen diskutiert würden.
Dafür sollen auch Personalvertreter mehr Möglichkeiten haben.

HIntergrund:
Ehe er die Massenentlassungen vornehmen kann, ist der Arbeitgeber verpflichtet, rechtzeitig mit den Vertretern der Arbeitnehmer zu verhandeln, um eine Vereinbarung über die Einrichtung eines Sozialplans zu erzielen.
Solange das Verfahren nicht abgeschlossen ist, kann der Arbeitgeber keine Entlassung vornehmen.